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Space Cadet
Du wirst jetzt aber nicht sagen wollen, dass es bei den ca. 68000 Jumo 211 und den etwa 9000stk hergestellten "213" es keine Probleme gab ?der 605 hatte grundsätzliche Probleme: Lager, Pleuel, Kolbenbrenner, zerstörte Ventilsitze, fehlerhafte Auslassventile, Brände und und und. Nicht umsonst kam es zu der außergewöhnlichen - und soweit mir bekannt - einmaligen Maßnahme, dass das RLM mit Jumo eine Konkurrenzfirma in die Entwicklung des 605 einschaltete. So etwas macht man nicht bei den normalen Entwicklungsproblemen. Die Schwierigkeiten mit den 605 ziehen sich durch alle RLM-Besprechungen von 1942-44. Wenn ich Zeit und Muse habe, werde ich nochmals einiges zusammenstellen. Aber wahrscheinlich waren immer die pösen Zellenhersteller schuld.
Der 222 hat es ja nie an die Front geschafft, der 211er der als Antrieb für reine Jagdflugzeuge gar nicht in Frage kam, und damit ein ganz anderes Aufgabenspektrum hatte. Ein 213 der nur als Alternative zum 603 E/G in Jägern eingesetzt wurde, und auch unter der Sparstoffverordnung entwickelt wurde, soll keine "Schwierigkeiten" bereitet haben ?
Dass eigentlich wenig in den Besprechungen über "Probleme" zu lesen ist, könnte damit zusammen hängen, dass "Junkers" Motoren ja "Staatseigene" Produkte waren, und eigene können keine Schwierigkeiten bereiten und sind selbstverständlich "besser", als die vom pösen Zulieferer, der ja nur "trickst" und Höchstpreise für seine Minderwertigen Erzeugnisse erzielen möchte.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich sehe die "Jumo´s" als hochwertige Antriebe an, die sich in ihren ihnen zugedachten Aufgabengebiet bewährten. Ein ganz grosser Wurf hätte der 213 J werden können, aber dazu war es dann zu spät.
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