Unglaublich, was es in diesem Forum für spannende und interessante Themen gibt
@Gilmore meint wohl eher, dass die Raumsonde, die das Leben "nachweist", es gleich selbst mitgebracht hat. Man kann sterilisieren so viel man will, aber wenn die Sonde dann irgendwo auf einem Himmelskörper steht und biologische Spuren nachweist, dann wird immer die Frage bleiben, ob sie vielleicht nicht doch von der Erde mitgebracht wurden.
Eine richtig interessante Theorie, die ich so noch nie in Betracht gezogen habe. In diesem Fall wäre es fast weniger interessant, uns bekannte Spuren zu entdecken, als uns unbekannte.
Und da vermischen sich dann auch schnell Wissenschaft und Religion - denn ich denke, dass alles, was der menschliche Verstand nicht begreift, er schnell unter Wunder, Mythos oder dergleichen ablegt - bis die Wissenschaft es zur Faktenlage macht.
Allein die jahrhundert oder gar jahrtausendlange Beschäftigung mit dem Mond hat schließlich mit der Mondlandung einen wissenschaftlichen Stempel erfahren. Ein Ereignis, dass bis dato wohl nicht vorstellbar war. Und wer weiß, was vielleicht noch in naher Zukunft möglich sein wird?
Allerdings sehe ich die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir unerwarteten Besuch bekommen, als dass wir woanders aufschlagen.
Aber ich persönlich bin zu tausend Prozent davon überzeugt, dass es - das sagt ja schon die Begriffichkeit "unendliche Weiten" - dort mehrere Welten wie unsere gibt. Denn warum sollten wir Menschen uns das Recht als Platzhirsch herausnehmen?
Dort führen sich die Stränge wieder zusammen, dass wir etwas solange nicht glauben können, bis es bewiesen ist. Und hat es schließlich nicht auch etwas Tröstliches, nicht alles zu wissen? Möchte ich z. B., dass die Wissenschaft mir beweist, was nach dem Tod ist? Stand jetzt bin ich Agnostiker - ist der Stecker raus, aus die Maus. Wie bei einer Narkose. Schnell und schmerzlos.
Aber was, wenn mir irgendwann zu meiner Lebzeit, die Wissenschaft beweist, dass ich mir im Laufe meines Lebens durch eine bewusstere Lebensweise (nicht gesünder, sondern z. B. sozialer zu leben), eine komfortablere Sitzecke in der Ewigkeit hätte verdienen können?
So haben eigentlich Wissenschaft und Religion beim Thread-Thema etwas tröstlich Gemeinsames: Die Wissenschaft glaubt an fremdes Leben und nährt sich von ihrer Neugier, ihrer Motivation.
Die Religion glaubt nicht an fremdes Leben und findet Schutz in der Existenz der Menschheit und dem sicheren Glauben an ihren Beschützer - und an eben ein verdientes Ruhekissen nach einem sinnvollen Leben im Miteinander (naja, jedenfalls die meisten Religionen...).
Und das ist die wahre Gemeinsamkeit: Der Glauben an etwas Fremden, Übergeordneten, das da zu sein scheint, aber sich bis jetzt nicht beweisen lässt. Und sind dann Gott oder Außerirdische oder was auch immer dort zu finden sein mag, nicht in irgendeiner Art das Gleiche?
Im Übrigen gefällt es mir sehr gut, wie hier ausgesprochen umgänglich trotz unterschiedlichen Ansichten - strikt religiös, strikt wissenschaftlich - miteinander umgegangen wird und nicht wie so oft, jeder versucht, den anderen wegen seiner Einstellung zu diskreditieren oder herabzuwürdigen.
Hier schaue ich öfter mal rein