Bäumer B II Sausewind - 1925

[JohnSilver]

Hallo Uli.

Ist vielleicht jetzt keine passende Frage für diesen Baubericht, aber wenn der Bausatz "gut" ist, wie sieht denn ein schlechter aus?

 

[urig]

Wenn man nichts (also weniger als, sagen wir, 30 %) davon verwenden kann.

Beim Sausewind sind alle großen Bauteile innerhalb meiner Toleranz und fast ohne Anpassung verwendbar. Im Vergleich zu Scratch erspart das ordentlich Zeit.

 

[Friedarrr]

Schaue deinem Modellbau immer gerne zu.
Schön und entspannend finde ich, dass du keine Stopuhr daneben liegen hast!

 

[urig]

Eine weitere Lage Grundierung (Mr. Resin) hat wider Erwarten ein paar offene Luftblasen an der Oberfläche hervorgebracht, die mit Mr. Surfacer gefüllt wurden. Nochmals lackiert erkennt man die Verwandtschaft zur Spitfire, von der oft behauptet wird, dass sich Reginald Mitchel das von Heinkel (also Siegfried Günther, dem Konstrukteur des Sausewinds und der He 70) abgeschaut hat.

 

[urig]

Panellinien mache ich im Pre-Shading-Verfahren mit schwarzem Filzstift (aber nur die, die man auf Fotos erkennt). Eine zweite Schicht Weiß dämpft den Kontrast vorsorglich etwas ab. Ich nehme Glanzfarbe, weil die Mattfarbe bei einem früheren Modell nicht gehalten hat.

 

[urig]

Es ist nicht gerade einfach, auf der glatten, gekrümmten Oberfläche gerade oder gekrümmte Striche zu ziehen. Die Verkleidung der Kopfstütze des Piloten ist zu niedrig und im Profil zu rund.

 

[urig]

Daher wurde hier mit Spachtelmasse und dicker, weißer Akrylfarbe (Fenstergrund) erhöht.

 

[urig]

So gefällt’s mir besser. Leider kommen bei der Schleiferei ein paar dunkle Striche wieder hervor. Ich hoffe, dass die rote Farbe dies dann wieder ausgleicht.

 

[urig]

Achsen senkrecht ankleben ist eine Kunst, die ich ohne Hilfsmittel nicht beherrsche. Achtung, das Fahrwerk hat keine Achse (von Rad zu Rad). Die Zahnstocher sind nur zum Lackieren. Da ich die Reifen mit Bohrmaschine und Pinsel machen will, ist eine gute Ausrichtung aber wichtig.

 

[urig]

So, nun wird’s farbig. Wie erwartet, löst der Alkohol im Lack den Filzstift an und die Linien verbinden sich mit dem Lack. Ich hoffe, das wird nicht zu heftig. Ansonsten würde ich schon mal sagen, dass zweisitzige rote Spitfires etwas eher Seltenes sind.

 

[syrphus]

schickes Rot

aber Vorsicht mit dem Filzsstift - ich hatte das auch einmal gemacht. Aber aus irgend einem Grund löste der Weichmacher beim Aufbringen der Decals den Filzstift auch wieder an und dann hatte ich Schlieren in der Farbe, wo keine hin sollte.

 

[urig]

schickes Rot

aber Vorsicht mit dem Filzsstift - ich hatte das auch einmal gemacht. Aber aus irgend einem Grund löste der Weichmacher beim Aufbringen der Decals den Filzstift auch wieder an und dann hatte ich Schlieren in der Farbe, wo keine hin sollte.

Danke

Beim Fahrwerk habe ich mir folgendes überlegt: Die Federstreben nehmen die Hauptlast auf, da sie fast senkrecht in die Flügelwurzel gehen. Ich mache sie aus 0,6 mm Stahldraht. Dann müssen die anderen Streben keine Last aufnehmen und können aus beliebig dünnem profilierten PS-Streifen gemacht werden.

 

[urig]

So, das hier ist der lasttragende Teil des achslosen Fahrwerks.

 

[urig]

Der charakteristische Sporn entsteht aus einem zugespitzten Stück Silberdraht, Sekundenkleber und einem Stückchen Polystyrol. Später wird alles noch rot angepinselt.

 

[popeye]

.
Guuuut - es saust vorwärts ! ...

 

[urig]

... wie der -Wind

 

[urig]

Ich habe mit PS-Streifen, Drähten und plattgedrückten Kanülen experimentiert, aber mein Favorit ist der gute alte Bambus. Achtung, nur die äußerste Schicht ist hart genug, dass sie sich sauber spalten lässt. Am Ende mit dem Schmirgelpapier drüber, fertig.

 

[urig]

Für die Befestigungspunkte nehme ich Akrylkleber, der noch stark schrumpft und transparent austrocknet. Dieses Fahrwerk ist für sich alleine schon eine geniale Konstruktion. Die schrägen Streben halten die senkrechten Federstreben als Zugstreben und stützen gleichzeitig den schweren Motor an dessen Befestigungspunkten ab.

 

[urig]

Hier fehlt nur noch etwas silberne Farbe an den Befestigungen der Streben am Rumpf.

 

[urig]

Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Bausatz den Rumpf der größeren B IV enthält, dann hätte ich den Flügel (der zur B II gehört) gekürzt, und die wesentlich bekanntere und attraktivere D-1414 gebaut.

So wird’s nun der erste »Sausewind« mit dem Kennzeichen D 639. Die Druck-Vorlage entstand in Powerpoint auf Basis von Vorbildfotos und Nachbearbeitung mit Microsoft PhotoEd und Paint. Besonders viel Beschriftung ist nicht erforderlich. Die Propeller-Logos (Heine) sollten auf transparenter Folie gedruckt werden, die anderen auf weiß.