Crash am oder über dem Bodensee

[Alpha]

Das ist ja auch eben eines der großen Probleme: Das ATC die TCAS RAs nicht sieht. Das könnte man jedoch ändern, auch ohne dabei von der Aktualisierungsrate des Radars ausgebremst zu werden. Könnte ja in Form eines eher einfachen Funksignals laufen. Aber trotzdem: ATC ist in solchen Situationen eh schon raus - da ist jetzt die Crew gefragt.

Mal sehen, was die sich einfallen lassen.

 

[Denti]

Von der technischen Seite wird bei der DFS tatsächlich daran gearbeitet die im Mode-S Signal onehin vorhandenen RA-Anweisungen auch darzustellen. Leider hat man daran bei der Planung der Mode-S Einführung nicht gedacht so dass das nachträglich dazugeschustert werden muss. Nichtsdestotrotz wäre heute schon eine solche Darstellung möglich wenn die DFS Mode-S voll unterstützen würde, so wie es Verkehrsflugzeuge schon seit Jahren tun.

Denti

 

[Alex65]

Heute in allen Radio und TV Sendern in Russland:
"nach Bewertung der Blackbox's hat der Lotse die Flugzeuge verwechselt und hatte die angaben an die Tu geleitet, die offensichtlich der Frachtermaschine galten. ""Neben Ihnen rechts ist noch eine Maschine!!!"" 10 Sekunden lang haben die Russen eine Maschine von rechts gesucht, als sie eine von links kommen sahen, wars schon zu späht!!!"

 

[Alpha]

@Alex65: Tja, nichts neues... Und wieder wird nur das gesendet, was die Leute hören wollen...

Jetzt wälzen die alles auf den Lotsen ab - obwohl auch die Tu-Crew einfach nur TCAs hätte folgen müssen, wie es die 757-Crew getan hat, und nix wäre passiert...

 

[Alex65]

Original geschrieben von Alpha
...obwohl auch die Tu-Crew einfach nur TCAs hätte folgen müssen, ...

Tja, hätte die Oma ein Schwanz gehabt, wär sie Opa gewesen!
Du hörst dich wie ein schweizer Anwalt an, wenn dir gesagt wird:"pass auf wo du hin trits!" guckst du ja auch ob da doch Hundescheisse ligt, oder nicht?:FFD

 

[Alpha]

Natürlich "hätte, wäre, wenn". Ansonsten könnten wir uns ja das Thema eh sparen.

Leider hab ich nicht das Einkommen eines schweizer Anwalts.

Wenn dir gesagt wird "nach links, sonst trittst du in Hundescheisse", dann guckst du auch nicht mehr lange in der Gegend rum, sondern gehst nach links, oder? Und das hat TCAS gesagt... ;)

Auf TCAs hören und man tritt in keinen Haufen.

 

[BadCompany]

Bericht dazu auf spiegel.de:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,208372,00.html

 

[n/a]

Original geschrieben von Alex65

Tja, hätte die Oma ein Schwanz gehabt, wär sie Opa gewesen!

Du hörst dich wie ein schweizer Anwalt an, wenn dir gesagt wird:"pass auf wo du hin trits!" guckst du ja auch ob da doch Hundescheisse ligt, oder nicht?

Original geschrieben von Alpha
Wenn dir gesagt wird "nach links, sonst trittst du in Hundescheisse

Soviel zum Thema "Fäkalsprache" :D
sorry, mußte jetzt sein ;)

 

[Alex65]

@LoneWolf
Sollen wir jezt auf "fack-slang" umsteigen?:FFD

 

[Alpha]

So ein TCAS gegen Hundsch....e hätte ich gerne ! :FFD

 

[DM2DPM]

Nivea !!!!!!!!!!!

Nun ist auch hier soweit!
Das Niveau sinkt auch hier weit unter die Gürtellinie.Schade eigentlich.Aber wenn man nichts mehr zu sagen hat zum Thema,
solle man es doch damit bewenden lassen.
Aber,macht euch nichts daraus,soweit unten sind andere Foren schon lange.Na,dann mal weiter so.
DM2DPM

 

[Alpha]

Guten Morgen Dm2dpm. Nicht so gut geschlafen ? ;)

Bleib locker, dem aufmerksamen Leser dieses Threads wird schnell offenbar, dass diese 4 Postings nicht der ganze Thread sind

 

[Lord_Manhammer]

Schweizer Fluglotse vor Kollision überlastet

Der Fluglotse der Schweizer Flugsicherung Skyguide ist laut einem Pressebericht in der Unglücksnacht von Überlingen vollkommen überlastet gewesen. In den 15 Minuten vor dem Zusammenstoß der beiden Flugzeuge habe der Lotse Kontakt zu insgesamt 15 Flugzeugen gehabt, berichtet das Magazin "Focus" unter Berufung auf protokollierten Funkgespräche.

Bei der Katastrophe vor sechs Wochen starben 71 Menschen. Laut den aufgezeichneten Gesprächen hat der Fluglotse der DHL-Frachtmaschine etwa neun Minuten vor dem Zusammenstoß eine Flughöhe von 36000 Fuß angewiesen. Auf dieser Flughöhe habe sich wenige Minuten später auch die aus Moskau kommende Tupolew-Passagiermaschine gemeldet. Trotzdem habe der Lotse beide Flugzeuge fast fünf Minuten lang auf gleicher Höhe aufeinander zufliegen lassen.

Lotse bemerkte Zusammenprall offenbar nicht
Aus dem Protokoll gehe zudem hervor, dass der Fluglotse die letzten 13 Sekunden vor dem Zusammenstoß keinen Kontakt mehr zu den Piloten der beiden Unglücksmaschinen hatte. Von der Kollision der beiden Jets habe der Lotse offenbar zunächst auch nichts bemerkt. 30 Sekunden nach der Katastrophe habe er versucht, die Tupolew über Funk anzusprechen. Weitere 20 Sekunden später habe er es ein zweites Mal versucht.

Quelle: tagesschau.de

 

[Lord_Manhammer]

Nach Flugzeugunglück: Millionenforderungen bei skyguide eingegangen

Bei der Schweizer Flugsicherung skyguide sind Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe eingegangen. Im Auftrag der Angehörigen der Besatzung und der russischen Fluggesellschaft Bashkirian Airlines verlangten deutsche Anwälte "weit mehr als zehn Millionen Franken" (6,9 Millionen Euro), berichtete die in Zürich erscheinende "SonntagsZeitung".

Quelle: tagesschau.de

 

[AE]

Monitor heute:
Bisher wurde an die Hinterbliebenen kein Cent bezahlt.

Grund: Es gibt zwischen der schweizer Flugsicherung und Deutschland keinen Vertrag der Schadenersatzforderungen regelt. Die Schweizer überwachen unseren Luftraum am Bodensee kostenfrei und dafür sind die Einflugschneisen über deutsches Gebiet gelegt; damit das schweizerische Territorium von Fluglärm verschont bleibt, auch kostenfrei.

Die Ermittlungen werden dieses Thema im Forum sicher noch eine ganze Weile am Laufen halten, leider.

 

[Lord_Manhammer]

Gedenken an Flugzeugkatastrophe

Gedenken an Flugzeugkatastrophe

Am Bodensee haben die Gedenkfeiern zum Jahrestag der Flugzeugkatastrophe von Überlingen begonnen. Hinterbliebene aus der russischen Teilrepublik Baschkirien, der Heimat der meisten Opfer, besuchten am Diensttagabend die Absturzstelle. Mit einem Schweigemarsch gedachten sie der 71 Absturzopfer. Dabei wurden sie von Anwohnern sowie von Polizisten und Feuerwehrleuten begleitet, die an den Bergungsarbeiten nach dem Unglück beteiligt waren.

Bei einer zentralen Gedenkfeier wird heute an die Opfer erinnert. Zu der Veranstaltung haben unter anderen Baden-Württembergs Ministerpräsident Teufel und der Ministerpräsident der russischen Teilrepublik Baschkirien, Baydavletov, ihr Kommen angekündigt. Die rund 160 Hinterbliebenen und weitere Politikern aus Baschkirien werden ebenfalls teilnehmen.

Zusammenprall einer Tupolew und einer Frachtmaschine

Am 1. Juli 2002 waren kurz vor Mitternacht eine Tupolew der Bashkirian Airlines mit 69 Menschen, vor allem Schulkindern, und eine DHL-Frachtmaschine mit zwei Piloten in elf Kilometer Höhe kollidiert und abgestürzt. Beide Piloten waren bei Ausweichmanövern gleichzeitig in den Sinkflug gegangen. Die Untersuchungen zu dem Unglück dauern noch an.

Technische Probleme bei der Flugüberwachung
Nach einem Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig hatte der für den Luftraum zuständige Lotse der Schweizer Flugüberwachung skyguide mit zahlreichen technischen Problemen zu kämpfen. Fest steht, dass das Kollisionswarngerät der skyguide zur Wartung abgeschaltet war und ein Telefon nicht funktionierte über das die Luftüberwachung Eurokontroll in Karlsruhe den gestressten Lotsen vor der Kollision warnen wollte.

Als der Lotse den Unglückskurs der beiden Maschinen bemerkte, war es schon zu spät: Er forderte den russischen Piloten 44 Sekunden vor dem Zusammenprall per Funk zum Sinkflug auf; doch auch die automatischen Antikollisionsgeräten an Bord der Flugzeuge waren bereits angesprungen. Das Gerät in der Frachtmaschine verlangte einen Sinkflug und das in der Tupolew einen Steigflug. Doch der Tupolew-Pilot folgte dem Lotsen und zog die Maschine steil nach unten.

140 Angehörige der Opfer und 19 Regierungsvertreter waren am Montagabend mit einer Sondermaschine auf dem Flughafen Friedrichshafen gelandet. Die Delegation mit dem Ministerpräsidenten der russischen Teilrepublik Baschkirien, Rafael Bajdawletow an der Spitze folgte einer Einladung der baden-württembergischen Landesregierung.

Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2009342_TYP6_THE_NAVSPM11172_REF2,00.html

 

[Strike]

Auf ARD oder ZDF kam dazu letztens ein ganz interessanter Bericht, wird der vielleicht nochmal wiederholt?

 

[EDGE-Henning]

ob TCAS angeschlagen hat?

 

[Airtoair]

Für diejenigen, die's noch interessiert:

Gestern (19.05.2004) hat die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ihren Untersuchungsbericht zur Kollision von Ueberlingen vorgestellt. Den vollständigen Bericht und die Anhänge, sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten für die Medien, kann man von der Website der deutschen BFU hier runterladen, oder auch hier von der HP des schweizerischen BFU.

 

[AE]

Der Bericht belastet vor allem die schweizerische Firma Skyguide.
Der Fluglotse, ein Däne, musste 2 Bildschirme beobachten, sein Kollege hatte gerade Pause. Das Kollisionswarnsystem war nicht in Betrieb. Die Telefon waren wegen Wartungsarbeiten abgestellt. Die Lotsen in Karlsruhe, die das Unglück kommen sahen, konnten den Kollegen in Zürich nicht warnen.
Der Fluglotse wurde von einem Russen, der Frau, Sohn und Tochter beim Unglück verlor, erstochen. Dieser befindet sich z.Z. in der Psychatrie.
Dem Hersteller des TCAS Honeywell und ACSS wird von der Presse und einem Anwalt der Opfer eine Mitschuld zugesprochen. Es gibt keine gesetzlichen Regeln wie bei einer solchen Konfliktsituation zu handeln ist. Der russische Pilot befolgte die Anweisung des Skyguide-Lotsen und mißachtete die Warnung seiner Instrumente (TCAS). Es hat im Cockpit Diskrepanzen über die Kurswahl zwischen Pilot und Copilot gegeben.
Das schweizer Büro für Flugunfalluntersuchung in Bern hat seinen Bericht herausgegeben und kommt zu etwas anderen Erkenntnissen. Es soll eine "neue andere Ursache" geben, die aber von beiden Behörden unterschiedlich bewertet wird.
In den Entschädigungsfonds zahlen die Regierungen der BRD, der Schweiz und die Fa. Skyguide ein. Die Anwälte wollen jetzt pro Opfer nur noch eine Summe unter 300.000 €; bisher 1,5 Mio €.