Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen

Diskutiere Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Passend zum Thema "NASARR" hier noch ein Auszug eines Operational Supplements zum Flight Manual der F/TF-104G, betreffend die ECP 2022 (TA 1188...
Zippermech

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Passend zum Thema "NASARR" hier noch ein Auszug eines Operational Supplements zum Flight Manual der F/TF-104G, betreffend die ECP 2022 (TA 1188 und 1189); diese stellte eine Erweiterung der Möglichkeiten der Nutzung des Radargerätes speziell für die Marineflieger dar, z.B. das Verschießen der "Kormoran"-Lenkflugkörper.
Die Scans stammen übrigens von Originalen zur #1 eines damaligen LFF vom JaboG 32:TOP:


 
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EDCG

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Hier kommt ein Bild, das Angehörige der Technischen Gruppe bei Wartungsarbeiten am NASARR-Bordradargerät
einer F-104G des (vermutlich) MFG1 zeigt, aufgenommen wohl um 1974.
Bei der 104 kann es sich nur um 26+57 handeln.
Also ganz sicher eine MFG1 Maschine.
 
Kirsche

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Viking

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Da ich den möglichst genauen Zeitraum für die Chronik des MFG1 benötige, reicht mir die Aussage "Anfang bis Mitte der Siebziger" leider nicht aus. Vielleicht kann das ja trotzdem noch jemand weiter eingrenzen.
Steht in deinen gescannten "Nachbrenner" Heften darüber nichts? Bezüglich neues MFG2 Wappen ab Mitte der 90ér gab es z.B. einen Beitrag im "Egmont" darüber.
 
Zippermech

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Zum Stichwort "Egmont" kam mir jetzt noch folgendes in Erinnerung:

Im Jahre 1987 gab`s einen schönen Kalender mit Motiven von F-104G des MFG 2. Die Bildmotive stammten alle vom damaligen Kptlt Axel Ostermann.
Auf den Kalender aufmerksam geworden durch eine der wenigen überregionalen Informationsquellen damals, ich glaube die Flug Revue, war auch ein Erwerb dieser Schmuckstücke im tiefen Süden möglich:TD:
Mein Archivexemplar schlummert seit genau 29 Jahren in der Verpackung und kommt nur gelegentlich mal an`s Tageslicht wegen neuwertiger Erhaltung; ein zweites Exemplar war damals Wandschmuck. Laut Beschreibungsblatt war das die zweite Kalenderserie von "Egmont".
Von einem damaligen Piloten des JaboG 34, wenn ich mich recht erinnere hieß er Emil G. Wenner, gab es ebenfalls einen tollen Kalender zur F-104 in Luftwaffendiensten, von dem ich auch noch ein Exemplar besitze. Jetzt würde mich mal interessieren, ob weitere Kalender speziell zum Thema Starfighter bei der Bundeswehr bekannt sind ? Hat bzw. weiß jemand vielleicht noch weitere ?




Persönliches Lieblingsmotiv:)
 
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EDCG

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Da ich den möglichst genauen Zeitraum für die Chronik des MFG1 benötige,
reicht mir die Aussage "Anfang bis Mitte der Siebziger" leider nicht aus.
Diese Aussage steht da auch nirgends.
Gefragt war in dem Thread der Nutzungszeitraum des alten Wappens.
Meine Antwort war :"Vom Anfang bis Mitte der 70er."
"Vom Anfang" bezieht sich natürlich auf die Nutzung der F-104 im MFG1
und nicht auf die 70er. Alles andere wäre wohl offenkundig Unsinn.
Aber um es nicht unnötig kompliziert zu machen:
Die ältesten mir bekannten Fotos mit dem neuen Wappen stammen
von 1976. Ergo wird 1975 oder 76 das Jahr der Einführung gewesen
sein. Mitte der 70er eben.
 
jumbolino

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Das zweite Bild zeigt die rechte Seite des Rumpfes der VA+122, aufgenommen im Jahre 1964; dieses Bild wurde nicht veröffentlicht. Auf allen vier Fotoabzügen findet sich übrigens auf der Rückseite die Zahl "64", die für das Jahr 1964 stehen kann, aber auch eine andere Bedeutung haben könnte...
Generell hätte dieses Bild eine Alternative zur Verwendung des Bildes der linken Seite mit Riss sein können, allerdings muss wohl ein Fehler im/auf dem Negativ gewesen sein, der im vorderen Rumpfbereich (Pfeil) zu sehen ist ! Da war wohl das "rissige" Bild das kleinere "Übel"...
Für einen gewissen Teil der Bilder im Buch wurden als Vorlage anscheinend Fotoabzüge reproduziert, Negative als solches finden sich nur in geringer Anzahl in der Sammlung.

VA+122 MFG 1 at Schleswig-Jagel AB delivery date on February 5, 1964; heavy damaged on July 13, 1964 after a hard landing at Jagel AB,
nose wheel landing gear broke off and aircraft went off the runway
repaired at Messerschmitt-Augsburg and Manching in November 1964; back to MFG 1 on July 4, 1966
 
Zippermech

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Danke für die Ergänzung !

In diesem Zusammenhang verweise ich gerne immer wieder auch auf http://www.916-starfighter.de/ ,die beste Internet-Recherchehilfe und Referenzseite zur F-104:TOP: !
(die ich mit meinen bescheidenen Mitteln bei Gelegenheit natürlich ebenfalls gerne unterstütze:wink:)
 
Herby

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Diese Rechnung hat allerdings einen Fehler:
Im Laufe der Jahre wurden die Abstürze ja weniger. Aber gerade am Anfang gab es viele Abstürze, die der 104 den schlechten Ruf einbrachten. Man müsste diese Rechnung z.B. mit den ersten 10 Jahren oder, um es mit Belgien vergleichen zu können, mit den ersten 20 Jahren.

Zwei Anmerkungen dazu. Belgien hatte 100 F-104G und 12 TF-104G also 112!

Und Dänemark und Japan flogen das Muster fast nur in der Luftverteidigung, QRA und CAP und damit oft in großer Höhe!
 
Zippermech

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Hallo zusammen,

hier mal ein wenig bekannter Aspekt zur Geschichte der F-104 bei der Bundeswehr:

Gegen Ende 1965 wurde eine verbesserte Variante der F-104, der deutsch-italienische Vorschlag mit der Bezeichnung F-104S in der Öffentlichkeit bekannt. Diese Variante sollte speziell die damals bekannten Schwächen der F-104G im Einsatzbereich Abfangjagd abdecken.
Geplant war für die Bundesluftwaffe die Beschaffung von 130 Maschinen der F-104S, wobei das S einmal für den geplanten Einbau des Rolls-Royce Spey-Triebwerks und andererseits für die zu verwendende Sparrow-Lenkwaffe stand.
Im Einzelnen sollten folgende Veränderungen enthalten sein:
- stärkeres Triebwerk als Ersatz für das damals als unzulänglich angesehene J79
- verstärkte Zelle für das neue Triebwerk
- verbessertes Radar
- Verwendung einer Lenkwaffe mit Radar-Suchkopf anstatt der "Sidewinder" mit Infrarot-Suchkopf

Wie die Geschichte mit der F-104S ausging, ist hinlänglich bekannt. Die Einführung weiterer Starfighter bei der Bundeswehr zu dieser Zeit (1965/66) war kaum vorstellbar; zudem verhinderte Lockheed erfolgreich den Einbau eines britischen Triebwerkes.
Außerdem wurde im Sommer 1966 ein Exemplar der F-4 in Nörvenich vorgestellt und in Augenschein genommen, da waren wohl insgeheim die Weichen in Sachen Neubeschaffung eines leistungsfähigen Abfangjägers schon gestellt...
Zu Ehren kam die F-104S ja dann mit dem J79-19-Triebwerk bei den italienischen und türkischen Luftstreitkräften.

Aus dem "Fliegerkurier" vom Januar 1966 hier noch folgende Zukunftsvision:

 
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Flint

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Cool!
Hat ja schon fast was vom CCV.
 
marine104

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Interessante Sache, war mir bis dato auch völlig unbekannt
 
MiGCap

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Das Spey, naja.

Haben die Briten ja in ihre Phantoms eingebaut und damit erstmals das Kunststück fertiggebracht, ein Flugzeug durch stärkere Triebwerke langsamer zu machen ... :rolleyes:

Aber danke für die Info, kannte ich noch nicht! :) :TOP:
 
Zippermech

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Ja, die alte Geschichte - danach ist man immer schlauer, das haben die Briten dann auch feststellen müssen...:wink:

Das Problem bei der Triebwerksauswahl für die S-Version war wohl, daß es nicht allzuviele (westliche) Triebwerke in der geforderten Leistungsklasse gab. J79-GE-11A war anscheinend für die Einsatzrolle Abfangjagd zu schwach und technisch noch zu unausgereift, das Atar kam aus anderen Gründen nicht in Frage - so setzte man die Hoffnung auf das Spey - welches die US-Seite aber schon offensichtlich allein wegen der britischen Herkunft (siehe auch anfangs den M-B-Sitz) ablehnte...

Immerhin waren lt. div. Quellen schon 112 Mio. DM in das Projekt F-104S gesteckt; wer davon wieviel getragen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall haben die Italiener dann (vielleicht ?) konsequenter gehandelt.
 

schlund

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control configured vehicle Reglergestütztes Luftfahrzeug (in dem Fall)

Beste Grüße
 
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