Beunruhigt ist der Spielberger Bürgermeister Manfred Lenger. Ende November wurde bekannt, dass die veralteten Saab-105-Flugzeuge aufgrund eines technischen Problems für längere Zeit ausfallen und die in Zeltweg stationierten Eurofighter die komplette Luftraumüberwachung übernehmen. "Im Wissen, wie wichtig die Arbeitsplätze im Fliegerhorst Zeltweg für die Region sind, müssen wir dennoch darauf achten, dass die Lärmbelastung jetzt nicht zu stark ansteigt", so Lenger. Bisher war es so, dass die Luftraumüberwachung abwechselnd von den Saab 105 in Linz-Hörsching und den Eurofightern in Zeltweg übernommen wurde.
Die Meldung in der Kleinen Zeitung, dass es möglicherweise gar keinen Ersatz für die Saab 105 gibt und in der Folge die Überwachung von Zeltweg aus zur Dauerlösung würde, bereitet Bürgermeister Manfred Lenger Sorgen. "Spielberg liegt ja in der Einflugschneise, wenn die Eurofighter künftig noch mehr fliegen, ist das nicht im Sinne unserer Bürger", so Lenger, der seine diesbezüglichen Bedenken auch beim Bundesheer deponieren will.
Oberst Gerhard Schweiger vom Militärkommando Steiermark betont, dass es trotz des Ausfalls der Saab 105 in Zeltweg nicht zu mehr Flugbewegungen der Eurofighter gekommen sei. "Die Eurofighter sind in Bereitschaft, aber das heißt ja nicht, dass sie ständig in der Luft sind, das wäre nur der Fall, wenn es Alarmstarts gibt", sagt Schweiger. Nachdem die Saab 105 bereits im Frühjahr wieder einsatzfähig sein sollen, geht er davon aus, dass ab dann wieder alles läuft wie bisher, also dass Eurofighter in Zeltweg und Saab in Hörsching sich abwechseln.
Die Meldung, dass möglicherweise kein Ersatz für die Saab 105 angeschafft wird und damit Zeltweg zum alleinigen Luftraumüberwachungs-Standort wird, will Oberst Schweiger nicht kommentieren. Das müsse eine künftige Bundesregierung entscheiden: "Das Bundesheer springt da nicht auf Gerüchte auf."