Mittelstreckenflugzeug RRJ - russisches oder internationales Projekt?

Diskutiere Mittelstreckenflugzeug RRJ - russisches oder internationales Projekt? im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Center-South gibt es seit letztem Herbst nicht mehr. Die Maschine gehört Sukhoi Civil Aircraft (SCA) und wird von RusJet betrieben
Del Sönkos

Del Sönkos

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Wieviele Flugzeuge sind eigentlich bei halbwegs privat arbeitenden Operatern im regelmäßigen Einsatz?
 

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Nur RA-89053 welche von RusJet betrieben wird. Die Maschine für Comlux ist immer noch in Amerika bei der Fertigstellung. Dazu sind drei Flieger für die Regierung im Einsatz.
 

koehlerbv

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Nur RA-89053 welche von RusJet betrieben wird. Die Maschine für Comlux ist immer noch in Amerika bei der Fertigstellung. Dazu sind drei Flieger für die Regierung im Einsatz.
Und was ist mit CityJet? Die haben zwar gerade erst Nr. 1 bekommen, aber damit wären das ja schon mal 100% mehr :FFTeufel:

Bernhard
 

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Definiere privat :) So würde CityJet im Herbst mit 3:1 in Führung gehen :-) EI-FWB soll gleich nachkommen und #3 im Oktober.
 

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Spannend: Ein Team von Sukhoi ist mit dem Testflugzeug 97005 nach Vietnam geflogen um RDPL-34195 von Lao Central Airlines zu reaktivieren, welche seit dem 24.12.2013 dort abgestellt ist. Ich gehe davon aus, dass die 3 Maschinen von SkyAviation wohl auch wieder nach Moskau geholt werden. Die Flieger sind ja noch brandneu und stehe auch schon 2 Jahre rum.
 

Bowser

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Mir scheint, dass der SSJ im internationalen Markt gescheitert ist.
 
Schorsch

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Mir scheint, dass der SSJ im internationalen Markt gescheitert ist.
Na, so schwarz würde ich das nicht sehen.
Es zeigt halt nur, dass Geschäfte mit solchen Kunden nicht gut sind.
Ein großartiger internationaler Erfolg des SSJ ist auch nicht (mehr) vorgesehen.
 

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Da sind die Russen selber dran schuld. Am Flugzeug liegt es nicht. Die Jets fliegen mittlerweile ohne Probleme. CityJet hat damit Irische Fans und die Irische Nationalmannschaft nach Frankreich geflogen. Am 28.6 wurde der erste, offizielle Paxflug von Cork nach La Rochelle durchgeführt.
 

Rhönlerche

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Da helfen jetzt nur Großkunden. Irgendwelche indischen, chinesischen, indonesischen, malayischen und so Airlines. Vietnam ist schon mal nicht schlecht aber Regionalflugverkehr ist da noch klein. Das kann sich keiner leisten. Die Leute fahren Fernbus oder Bahn.
 
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Fliegernase

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Ich sehe das Flugzeug schon als Erfolg. Kein überwältigender oder nicht zu erwartend großer Erfolg aber trotzdem ein Erfolg. Es ist nicht so einfach in einen Markt mti dem ersten Flugzeug einzudringen. Auch die Konkurrenzflugzeuge haben ihre Stückzahlen nicht gleich in den ersten Jahren erlangt. Es wäre auch überzogen zu erwarten, dass der SSJ seine Konkurenz verdrängen könnte. Sukhoi hat auch nicht die Produktions- und Servicekapazitäten um solche Stückzahlen zu liefern oder zu betreiben.
Das Flugzeug wurde entwickelt, verkauft und leistet nun artig seinen Dienst bei den Airlines. Sollten die bereits bestellten Flugzeuge ausgeliefert werden und noch weitere Bestellungen dazu kommen wäre das ein Achtungserfolg. Darauf aufbauend kann man mit folgenden Flugzeugen weiter in den Markt vordringen.
 
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Aeroplan

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Hallo,

der Iran will seine Aerospace-Industrie weiter ausbauen.

Nun zeigt man sich an einer Beteiligung am Bau des Suchoi Superjet 100 interessiert und will
im Gegenzug ggf. 100 Maschinen des Superjets bestellen.

Der Fertigungsanteil würde sicher auch zu einem Technologietransfer von Russland in den Iran führen.

Siehe Link:

http://www.aerotelegraph.com/iran-will-beim-sukhoi-superjet-mitbauen

Gruß
Aeroplan
 
atlantic

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Vietnam ist schon mal nicht schlecht aber Regionalflugverkehr ist da noch klein. Das kann sich keiner leisten. Die Leute fahren Fernbus oder Bahn.
Der ist gut........... :wink:
Mit VietJet, Vietnam Airlines und noch ein paar anderen, fliegen die da ganz schön viel rum am Tage, und die Flieger sind meistens voll. Also das sich das dort keiner leisten kann, ist ein Irrtum deinerseits:wink:.

Bei gut 80 mio Einwohnern gibt es inzwischen genug die sich die Flüge leisen können, auch mehrmals im Jahr.
( na Gut die Preise sind für unsere Verhältnisse aber auch äusserst moderat.)
 
Schorsch

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Der ist gut........... :wink:
Mit VietJet, Vietnam Airlines und noch ein paar anderen, fliegen die da ganz schön viel rum am Tage, und die Flieger sind meistens voll. Also das sich das dort keiner leisten kann, ist ein Irrtum deinerseits:wink:.

Bei gut 80 mio Einwohnern gibt es inzwischen genug die sich die Flüge leisen können, auch mehrmals im Jahr.
( na Gut die Preise sind für unsere Verhältnisse aber auch äusserst moderat.)
Vietnam ist gutes Beispiel:
- Flüge vor allem zwischen den großen Zentren
- dort Einsatz von A320-Klasse, selten etwas drunter
- dünne "Regionalstrecken" eher selten
Daher sind diese "Regionaljets" auch selten ein Markt. Entwicklungsländer fragen nach Flugzeugen mit minimalen Stückkosten.
 

Rhönlerche

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Der ist gut...........
Mit VietJet, Vietnam Airlines und noch ein paar anderen, fliegen die da ganz schön viel rum am Tage, und die Flieger sind meistens voll. Also das sich das dort keiner leisten kann, ist ein Irrtum deinerseits.
Dort fliegen bisher nur die Reichen, bei 110 Euro Monatsgehalt der Normalos ist Fliegen für die noch außer Reichweite. Die Aussage beruht auf eigenen Beobachtungen im Inlandsflugverkehr dort und auf Gesprächen mit dem Besitzer einer Reiseagentur dort und ist sicher kein "Irrtum meinerseits", Du Schlauberger. Es ging nicht um die Frage, ob geflogen wird, sondern wer fliegt.
 
atlantic

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OK OK ich hab doch nicht gewusst das du dort auch familäre Verbindungen hin hast:wink: ich kenn halt mehr die sogenannten "Reichen" aber auch etliche der anderen, die leider, wie überall, trotz malochen 24h/tag nie aufsteigen werden:FFCry:
 
Del Sönkos

Del Sönkos

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Dort fliegen bisher nur die Reichen, bei 110 Euro Monatsgehalt der Normalos ist Fliegen für die noch außer Reichweite. Die Aussage beruht auf eigenen Beobachtungen im Inlandsflugverkehr dort und auf Gesprächen mit dem Besitzer einer Reiseagentur dort und ist sicher kein "Irrtum meinerseits", Du Schlauberger. Es ging nicht um die Frage, ob geflogen wird, sondern wer fliegt.
Zunächst ist die Aussage zum Monatsgehalt korrekt. Lt. BMZ beträgt das Jahresgehalt 1.400 Dollar - das kommt also mit Wechselkurs usw. hin. Nur gleichzeitig muss man dann auch sagen, dass es in Vietnam eine sehr ungleiche Einkommensverteilung gibt. Gerade in den Städten gibt es immer mehr Vietnamesen, die sich Flüge leisten können.

Des Weiteren ist der Luftverkehr in Vietnam die letzten 10 überproportional gestiegen. Ich habe das mal kurz anhand der Daten der Worldbank dargestellt:

Diese Grafik zeigt das Wachstum bezogen auf der das Bezugsjahr 1970 weltweit und Vietnam.

Da sieht man recht deutlich, dass die Passagierzahlen in den letzten 10 Jahren weit stärker gestiegen sind, als im weltweiten Schnitt. Das ist jetzt sicher keine Weltneuheit - nur die Zahlen waren dann doch schon überraschend. Aus den Zahlen geht jetzt nicht hervor, ob Vietnamesen oder Touristen geflogen sind. Auf jeden Fall fliegen immer mehr Vietnamesen selbst. Das ist Fakt.

Als aufstrebendes Entwicklungsland mit stark steigenden Fluggastzahlen ist dieses Land der perfekte Absatzmarkt für den russischen Superjet. Die meisten Abnehmer - sofern sie bis zur Auslieferung nicht pleite gegangen sind - kommen doch aus Südostasien. Dies ist die These aus den vorigen Posts und die ist aus meiner Sicht korrekt.
Wir können doch jetzt festhalten, dass bei "etablierten" Airlines der russische Superjet keine Abnehmer findet. Ich sehe jetzt nirgendwo eine Information, die diese These widerlegt. Wo also sonst, wenn nicht in Südostasien, Südamerika und Afrika soll der Jet seinen Markt finden?

Rhönlerche, vielleicht gewöhnst du dir mal einen kostruktiveren Umgangston an. Nur weil du selbst in Vietnam geflogen bist und den Leiter eine Reiseagentur kennst, hast du nicht automatisch das Recht, andere als "Schlauberger" zu bezeichnen.
 
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Schorsch

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Da sieht man recht deutlich, dass die Passagierzahlen in den letzten 10 Jahren weit stärker gestiegen sind, als im weltweiten Schnitt. Das ist jetzt sicher keine Weltneuheit - nur die Zahlen waren dann doch schon überraschend. Aus den Zahlen geht jetzt nicht hervor, ob Vietnamesen oder Touristen geflogen sind. Auf jeden Fall fliegen immer mehr Vietnamesen selbst. Das ist Fakt.
Zunächst mal danke für Zahlen und Darstellung!
Ich mag anmerken, dass 1970 als Bezugsjahr etwas humpelt. Damals wurden gewiss mehr Passagierkilometer in B-52 über Vietnam produziert als in zivilen Flugzeugen.

Als aufstrebendes Entwicklungsland mit stark steigenden Fluggastzahlen ist dieses Land der perfekte Absatzmarkt für den russischen Superjet. Die meisten Abnehmer - sofern sie bis zur Auslieferung nicht pleite gegangen sind - kommen doch aus Südostasien. Dies ist die These aus den vorigen Posts und die ist aus meiner Sicht korrekt.
Hier sage ich "Contra", und zwar aus folgenden Gründen:
Will ich ein Flugzeug kaufen, dann kaufe ich mir grundsätzlich das Flugzeug mit den besten Stückkosten (Cost per Available Seat Kilometer). Habe ich einen klaren Deckel in den Passagierzahlen, kann es sinnvoll sein, kleineres Gerät zu kaufen (1), anstatt leere Sitzplätze spazieren zu fliegen. Weiterer Grund kann sein, dass ich mir das große Flugzeug nicht leisten kann (2). Weiterhin kann Infrastruktur ein Problem sein (3).

(1): Wachstum über 10%, vermutlich 20% auf Rennstrecken. Ich bekomme immer einen Flieger voll, die Frage eher ob einmal, zweimal oder fünf mal am Tag. Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Noi_Bai_International_Airport#Statistics
Viele Destinationen werden mehrfach täglich bedient.
(2): Auch Airlines in Entwicklungsländern haben Zugang zu Risikokapital. Das ist ja gerade die Revolution der letzten 10 Jahre, dass sich inzwischen jeder einen Airbus leisten kann, weil eben die Finanzierung möglich ist. Dies, weil sehr viel Geld aus USA und Europa verzweifelt Rendite sucht. Diese Entwicklung sorgt unter anderem für die Auftragsflut. Für zweitklassige Ware aus der Sowjetunion (*) bekomme ich schwieriger Geld, die "Cost of Ownership" sind damit am Ende pro Sitz höher!
(3): Am Ende braucht ein SSJ100 den gleichen Flughafen wie ein A320, entfällt somit.

Folge: ein "Regionaljet" ist Mitnichten eine attraktive Option für ein Entwicklungsland. Er ist eher eine Option für einen langsam wachsenden gesättigten Markt, bei dem ich neue Nebenrouten öffnen möchte oder vielleicht eine Frequenz erhöhen möchte (ohne besonderes Wachstum in der Gesamtzahl an Paxen zu erwarten).
Kleine Aufgabe: was ist heute der größte Markt für "Regionaljets" und wie ist dort das jährliche Passagierwachstum?
Weiterhin sieht man das auch in Brasilien bestätigt, wo "Regionaljets" nicht dominieren (obwohl im eigenen Land ein Hersteller residiert).



(*) überspitzt formuliert, so wie es ein Finanzinvestor sehen würde.
"Regionaljets" ist deswegen in Klammern, weil diese Flugzeuge prinzipiell nichts regionales an sich haben. Es sind kleinere Mainline Jets, und entsprechen in Reichweite und Kapazität etwa der B737 Classic und Vorgänger Serie.
 

Fliegernase

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Ich möchte hier nur mal einwerfen, dass es auch in einem Markt wie Europa Flugrouten gibt, die sich für große Flugzeuge nicht rechnen. Da sprechen wir Geschäftsleuten, die relativ zeitnah von A nach B müssen, das Geschäftsaufkommen und der Tourismus eine hohe Belegung auf dieser Strecke aber nicht erlauben. Dann helfen nur kleinere Flugzeuge oder Umwege über andere Flughäfen und Verkehrsmittel.
Es ist aber klar, dass man dafür nicht sehr viele Flugzeuge braucht und die wirtschaftliche Grundlage für solche Routen bzw. Flugzeuge recht fragil ist.

Die SSJ100 sitzt in einem kleinen aber dennoch hart umkämpfen Markt, in dem die ganz großen Gewinne oder Stückzahlen kaum zu erzielen sind. So gesehen kommt mir der SSJ100 durchaus erfolgreich vor.
 
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