STS-122 Atlantis Shuttle Mission - Februar 2008

Diskutiere STS-122 Atlantis Shuttle Mission - Februar 2008 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ein Bild aus dem Inneren von Columbus mit Dan Tani bei der Arbeit. (Bild: NASA TV)
Airtoair

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Ein Bild aus dem Inneren von Columbus mit Dan Tani bei der Arbeit.
(Bild: NASA TV)
 
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Keine Kritik an der Auswahl der Bilder von airtoair, aber was mich schon seit Tagen wundert, ist die echt schlechte Qualität der veröffentlichten Bilder durch NASA TV. Die Raumkameras der ISS sind nicht toll, wissen wir alle, aber da muss noch was anders im Busch sein, wahrscheinlich wird wieder eine Doku über diese Mission gedreht und die haben die Exklusiv-Rechte an guten Bildern oder so. War damals mit der von Discovery CHannel gefilmten Shuttle-Mission ganz genauso.
 
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Der zweite Außeneinsatz ist erfolgreich abgeschlossen worden und weil man deutlich vor der Zeit fertig war, konnte man noch einige Zusatzarbeiten durchführen. Die Mission ist heute auf 13 Tage verlängert worden, damit man auch einige der Arbeiten übernehmen, die während der letzen Mission liegen geblieben sind und bislang nicht mehr in den Arbeitsplan der ISS-Besatzung untergebracht werden konnte.

Weder NASA noch ESA dürfen weitere Details über den Gesundheitszustand des deutschen Astronauten Schlegel mitteilen, da dieser dies ausdrücklich nicht wünscht. Das Thema hat sich aber eh erledigt, da er mittlerweile wieder absolut fit ist, wie er ja beim Außeneinsatz gezeigt hat.
 

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Ich fände weiterhin eine kurze (respektvolle) Erklärung zu den Gesundheitsproblemen angebracht. Meinetwegen Übelkeit, Magenverstimmung oder sonstwas. Die widersprüchlichen Versionen bisher sind unzureichend. Der Mann fliegt im öffentlichen Auftrag mit öffentlichem Geld und jeder Herzschlag und jedes Wort wird vermutlich auf der Erde aufgezeichnet. Da ist sowieso nichts privat.
 
RhineHornet

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Ich fände weiterhin eine kurze (respektvolle) Erklärung zu den Gesundheitsproblemen angebracht. Meinetwegen Übelkeit, Magenverstimmung oder sonstwas. Die widersprüchlichen Versionen bisher sind unzureichend. Der Mann fliegt im öffentlichen Auftrag mit öffentlichem Geld und jeder Herzschlag und jedes Wort wird vermutlich auf der Erde aufgezeichnet. Da ist sowieso nichts privat.
Ich denke die Presse verwechselt STS-122 mit "Big Brother". Ich denke es gibt überhaupt keinen Grund weshalb die NASA wegen der unnachgiebigen Presse Gesetze (hippokratischer Eid) brechen sollte.
 
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Deswegen ja "respektvoll".
ebenso ironisch:
Ich glaube, die ESA verwechselt EU und SU.
 
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Der Mann fliegt im öffentlichen Auftrag mit öffentlichem Geld und jeder Herzschlag und jedes Wort wird vermutlich auf der Erde aufgezeichnet. Da ist sowieso nichts privat.
Deswegen verliert er aber nicht das Recht auf Privatsphäre und der BGH sieht dies ganz genauso, ob von Steuergelder bezahlt oder nicht macht keinen Unterschied; entschieden anhand eines erkrankten Soldaten im Auslandseinsatz, dessen Krankenakte auch unter Verschluß bleiben mußte.

Aber herje, wenn du all das, was schon von der ESA gesagt wurde aufmerksam liest, dann weißt du, dass er Gleichgewichtsprobleme hatte.
 
Ati

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Aber herje, wenn du all das, was schon von der ESA gesagt wurde aufmerksam liest, dann weißt du, dass er Gleichgewichtsprobleme hatte.
Aber wozu sollte man im Weltall (also besser in der ISS) den einen Gleichgewichtssinn brauchen? Also bei schwerelosigkeit?

ok is vllt ne dumme Frage, aber würde mich interessieren...:red:
 
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Aber wozu sollte man im Weltall (also besser in der ISS) den einen Gleichgewichtssinn brauchen? Also bei schwerelosigkeit?

ok is vllt ne dumme Frage, aber würde mich interessieren...:red:
Siehe hier, besonders der zweite Absatz. Das sind die vorgenannten Gleichgewichtsprobleme die zu Übelkeit führen können.
 

Rhönlerche

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Danke, "Gleichgewichtsprobleme" ist doch mal ne Aussage.
 
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Beim dritten und letzten Außeneinsatz dieser Mission wird es heute darum gehen, eine Reihe von kleineren Arbeiten im Außenbereich der ISS durchzuführen. Neben dem Aufbau einiger neuer wissenschaftlicher Experimente und dem Austausch von beschädigten Komponenten wird man sich auch den Getriebeschaden am festgestellten Sonnensegel überprüfen und untersuchen, ob ein eingedellter Handgriff für einige beschädigte Überziehhandschuhe während der letzen Missionen verantwortlich ist. Hierzu hat man einen solchen Überziehandschuh über ein handgroßes Werkzeug gezogen und wird nun über diesen Griff rüberreiben, um zu sehen, ob es irgendwo einen Grat gibt, der zu den Einschnitten in den Überziehhandschuhen geführt haben könnte. In diesem Falle würde man den Handgriff nach Verfügbarkeit eines Ersatzteils bei einem späteren Einsatz austauschen, um diese Gefahr zu bereinigen.

Ansonsten hat man es gestern mal etwas ruhiger angehen lassen und neben einem Telefonat mit der Bundeskanzlerin nur noch etwas an der Einrichtung des Columbus-Labors gearbeitet. Diese Arbeiten werden auch noch bis zum letzten Tag der Mission anhalten. Man möchte vor Abflug unbedingt noch das Bio-Lab in Betrieb nehmen können.
 
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Der Außeneinsatz hat mit rund 7,5 Stunden etwas länger als geplant gedauert, ist aber vollständig erfolgreich verlaufen, alle Aufgabenstellungen wurden abgearbeitet.

Die weitere Tätigkeit wird sich nun ins Innere der Station und besonders ins Innere des Columbus-Labors. Aber in drei Tagen heißt es dann schon wieder "Auf Wiedersehen", einen Tag später legt das Shuttle dann ab.
 
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Was macht die Shuttlebesatzung den einen Tag lang? Dauern die Checks und Vorbereitungen so lange?

Dank im vorraus:red:

Adrian
 
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Was macht die Shuttlebesatzung den einen Tag lang? Dauern die Checks und Vorbereitungen so lange?
Es sind ja nicht wirklich 24 Stunden. Am späten Nachmittag/Abend geht man von Bord und hat dann genug Zeit vor dem Schlafzyklus die Lucken zu schließen und verschiedene Verbindungen abzubauen. Das kostet gerne mal 3-4 Stunden. Eine Reihe von Systemen werden ab- oder umgeschaltet während das Shuttle an die ISS angedockt ist. Diese Systeme müssen vor der erneuten An- oder Umschaltung natürlich überprüft werden. Aktualisierte Daten in die Bordcomputer geladen werden und so weiter. Zudem sollen sich die Astronauten ausruhen, ihre Körper sind durch den Aufenthalt im All einem gewissen permanenten Grundstress ausgesetzt, der sich bei vielen Tätigkeiten noch erhöht. 14 Tage inkl. Start sind schon eine Belastung. Nachdem vor einiger Zeit eine Astronautin während einer Pressekonferenz zusammenklappt, konnte man die Ermüdungen der Astronauten, besonders derer die Außeneinsätze durchgeführt haben, nicht mehr vor der Öffentlichkeit und dem "Betriebsrat" verbergen. Da Mission nun sowieso drei Tage länger dauern, sind nun zwei Ruhetage (oder ruhigere Tage) fest vorgesehen. In dieser Zeit dürfen die Astronauten ihre Zeit im All bewusst genießen und benehmen sich durchaus wie Touristen, also diverse Fotos schießen und Grüße an die Lieben daheim schreiben. E-Mails von der ISS und aus dem Shuttle sind sehr begehrt und sorgen gerade an Highschools, die an den Partnerprogrammen teilnehmen immer für große Begeisterung. Und auch sonst gibt es noch einiges an Papierkram zu erledigen, die Bürokratie macht halt auch vor dem Weltraum nicht halt. Es müssen die Ladungsmanifeste überarbeitet werden, die umgeladenen Güter vermerkt, die Verbräuche und Bestände von diversen Betriebsstoffen (Treibstoff, Sauerstoff und so weiter) registriert werden. Diese Daten liegen der Bodenkontrolle zwar alle theoretisch schon vor, aber eine händische Kontrolle schadet nicht, irgendetwas ist immer anders als geplant.

Am Vormittag/Mittag legt das Shuttle dann ab und entfernt sich von der ISS, nicht ohne haufenweise Abschiedsfotos von der ISS zu schießen, damit man wieder ein aktuelles Bild nach den letzten Arbeiten hat.
 
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Die ESA vermeldet, dass das Columbus-Modul seinen ersten Funktionstes erfolgreich abgeschlossen hat. Der Innenausbau wird in den nächsten Tagen weitestgehend abgeschlossen. Die kleineren technischen Probleme bei der Aktivierung sind alle im Griff, sowohl das zunächst aufgetretene Problem mit dem Kühlsystem, als auch der Software-Fehler, der zwischenzeitlich bereinigt wurde. Derzeit sind die Astronauten noch damit befasst, die Geräte und Einrichtungsgegenstände aus ihren Starthalterungen herauszulösen, etwaige Schutzverpackungen zu entfernen und dort einzubauen, wo sie für den Laborbetrieb hingehören. Im Ganzen ist man sehr zufrieden, die Probleme bisher sind weit unter den überlichweise zu erwartenden Anlaufschwierigkeiten geblieben.
 
Ati

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Danke! :)

ja das mit den "Touristentagen" im All das haben die sich aber auch verdient!! Immerhin trainieren sie Jahre lang...

Ich freu mich immer auf meine ( mitunter warscheinlich etwas simplen) Fragen Antwort zu bekommen, ich hoffe nur ich nerve nich!?:red:
 
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Ich freu mich immer auf meine ( mitunter warscheinlich etwas simplen) Fragen Antwort zu bekommen, ich hoffe nur ich nerve nich!?:red:
Nein, keinesfalls, für solche Fragen sind diese Threads ja ausdrücklich da. Shuttle-Flüge sind ja relativ selten im Jahr und viele schauen sich die Starts oder kurze Beiträge in den Nachrichten an und haben danach noch Fragen. Wir haben eine Weile auch die Start live im Chat kommentiert, so dass Mitglieder etwas mehr Informatione dazu bekommen, was eigentlich da genau in den Stunden und Minuten vor dem Start passiert und sie Fragen stellen können. Leider ist das wieder etwas eingeschlafen, was aber auch an den nächtlichen Startzeiten und vielen Startverschiebungen liegt.
 
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Nach Abschluß ihrer Arbeiten haben sich gestern Abend die Shuttle-Astronauten von ihren ISS-Kollegen verabschiedet und sind gemeinsam mit dem ausgetauschtem Dan Tani, der von ESA-Astronaut Leopold Eyharts abgewechselt wurde, am späten Abend in die Atlantis zurückgekeht und haben die Schotten geschlossen. Heute im Laufe des Tages wird dann das Shuttle von der ISS ablegen und mit der Rückkehr zur Erde am Mittwoch beginnen. Diesmal steht das Shuttle unter etwas mehr Druck pünktlich zur Erde zurückzukehren, da ja das US Militär einen Satelliten abschiessen will und man bei der NASA über mögliche, unkontrollierte Splitter besorgt ist. Man hat daher eine zusätzliche Landemöglichkeit in Edwards gleich für den ersten Tag vorgesehen. Bei dem engen Zeitplan für die Shuttles ist dies aber immer nur die zweitbeste Lösung.
 
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Das Shuttle hat planmäßig von der ISS abgedockt und seine Besatzung trifft nun alle üblichen Vorbereitungen für die Landung. Morgen steht dann auch die obligatorische Untersuchung des Hitzeschildes auf etwaig neu hinzugekommene Schäden durch fliegende Kleinstobjekte aller Art an.
 
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Ein paar Bilder die während des Ablegens von Atlantis von der ISS entstanden sind:
Atlantis nach dem Ablegen, mit der nun leeren Ladebucht:
(Credit: NASA TV)
 
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