So, grade noch am Rad gedreht geht's jetzt an die Tragfläche und dem Leitwerk.
Bemalt wurden die Plastikteile nach entgraten und polieren mit Gunze "Sail-Color".
Ich möchte noch sagen, dass ich eine Lackierschicht im Regelfall so aufbaue, wie das Teil in Natura erstellt/hergestellt wurde. Also in diesem Falle erst die Leinenstruktur, dann die Tarnbemalung und danach evtl. die zusätzlich angebrachten persönlichen Markierungen der Einheit oder des Piloten.
Warum ich das so mache hat auch einen Grund, und das erkläre ich im nachfolgendem Abschnitt.
Also erstmal Leinenfarbe, dann kreuzweises polieren mit feiner Stahlwolle um die Stoffstruktur anzudeuten, danach Tamiya XF-71 "Medium Grey-Green" und dann eine Mischung aus Tamiya X-16 "Purple" (1 Teil) und XF52 "Flat-Earth" (2 Teile).
Danach wieder kreuzweises polieren.
Die Trennschicht zu erstellen, habe ich ein leicht wellig-zurechtgeschnittenes Stück Papier aufgeklebt.
Und jetzt die Erklärung:
Durch das Aufbauen der Farbschichten wie in Natura, ist es jetzt möglich, durch vorsichtiges Arbeiten mit Stahlwolle oder --- wer mag ---, mit der Messerklinge -- die Grundstruktur --- also die leinenfarbene Stoffstruktur --- wieder hervorzuheben.
Man sieht auf diesen alten Einsatzfotos der Flugzeuge, sehr starke Abnutzungen an Stellen die häufig den Berührungen durch Hände, Stiefel usw.. ausgesetzt waren.
Und genau das habe ich im Bereich des Ausschnittes der Tragfläche mit der Stahlwolle angedeutet.
Hier hatte der Pilot jedesmal die Griffel dran wenn er in die Kiste einstieg, - oder wieder herauskletterte.
Auch an den Tragflächenhinter - und Vorderkanten wurde teilweise die Farbe ziemlich weit herunterpoliert --- immer Kreuzweise wegen der Stoffstruktur.
Weiteres weathering ist momentan noch nicht aufgetragen, - kommt erst noch.
Bin mir noch nicht klar wie ich die etwas dunklere Verfärbung des Stoffes unmittelbar neben den Rippenbändern originalgetreu darstellen kann.
Verdünnte Ölfarbe oder Tamiya "Smoke", oder Pastellpulver??
Zu was würdet Ihr tendieren?
Durch vier angesenkten Bohrungen in der Tragfläche werden die Steuerseile für die Querruder durchgezogen, verklebt und dann abgeschnitten, danach mit einem Ätzteil --- welches dem Bausatz beiliegt ---, verdeckt. Im Original war da eine Blechabdeckung angebracht.
Die Albatros D.V hatte die Querruderbetätigungsseile ja in der oberen Tragfläche verlegt. Da gibt es ein schönes Bild von einer D.V der Jasta5, bei der brach wohl im Abschwung die untere Tragfläche ab, der Pilot (Hippel) kam damit noch relativ heil zur Erde.
Bei der Albatros D.Va wurden die Steuerseile in der unteren Tragfläche verlegt und im hinteren Bereich der V-Streben nach oben zum Querruder weitergeführt.
Der Kühler auf einem der Bilder ist nur mal zu Testzwecken aufgelegt und noch nicht verklebt.
Servus
Bertl