Wingnut Wings WNW Hannover CL.II (Rol) 690/18, FEA 8

[Umlaufmotor]

Gut, einen Kompaß haben wir gefunden, aber ohne Halterung hat er wenig wert .............. wobei die komplette Ausführung des Bauteiles optisch so gar nicht zu dem WNW-Modell passen wollte.
Also, Halterung selber schnitzen und den Kompaß überarbeiten - und zwar vorzeigbar.
Zuerst wird vorsichtig von hand das Gehäuse mit der Kompaßrose ausgefräst. Das geschieht nicht maschinell, der Fräser wird nur zwischen Daumen und Zeigefinger gedreht.

 

[Umlaufmotor]

Mit einer scharfen Skalpellklinge und Stahlwolle wird der restliche Kompaß bezüglich Materialabdünnung vorsichtig - naja, eher EXTREM vorsichtig -, bearbeitet.
Danach werden die Bohrungen zur Aufhängung des neuen Kompaßgehäuses gebohrt.

 

[Umlaufmotor]

Dieses Gehäuse wird aus einem Evergreen-Plastikstab und einem Abfallstück des Gußrahmens gefertigt.
Hier im Bild die Anfertigung des oberen Gehäuserahmens.

 

[Umlaufmotor]

Links im Bild der aus dem Plastikteil herausgearbeitete obere Rahmen - hier bereits auf dem zukünftigen Gehäuse aufgeklebt. Die Querbohrung zur Befestigung am Halterahmen wurde ebenfalls schon gesetzt.

 

[Umlaufmotor]

Nun wird das Gehäuse passend abgelängt und ein Messingröhrchen als Achslagerung eingeklebt.
Damit das Kompaßgehüse auch immer in die Neutrallage zurückschwenkt, wird auf dessen Unterseite die Hälfte einer kleinen Bleikugel eingeklebt (gelber Pfeil).

 

[Umlaufmotor]

So sieht das Dingelchen nun aus.

 

[Umlaufmotor]

Und hier ist zu sehen wie das Bleigewicht das Kompaßgehäuse jeweils in die Nullstellung zurückbewegt.

 

[Umlaufmotor]

Fehlt nun nur noch die Halterung um das kleine Bauteil.
Diese wird schlicht und ergreifend aus Abfallplastik angefertigt.

Das war mal einer der Brandschotte des Wingnut - LVG C.VI Bausatzes.

 

[Umlaufmotor]

Stück für Stück wird das Material abgetragen, bis die Halterung - quasi aus dem Vollen herausgearbeitet - zwischen den Fingern liegt.
Als Befestigungsschrauben dienen Reste eines heißgezogenem Plastikstäbchens.

 

[Umlaufmotor]

Und hier Kompaß mit Halterung, ähnlich wie später beides am Modell verbaut werden wird
(Bisserl was muss an der Verbindung Kompaßrahmen/Halterung noch geschnitzt werden).
Somit machen nun die vier an der Außenseite des Models angegossenen Schraubenköpfe wieder Sinn.

 

[Swordfish]

Sehr eindrücklich!!! Mit der Kompassfrage beschäftige ich mich auch, zum Glück nicht so kompliziert wie deiner, ist er bei der Junkers J.I auf der linken unteren Tragfläche! Eduard hat das nicht erwähnt, jedoch bei WnW zu sehen....

 

[Umlaufmotor]

Im Vergleich mit der zur Hälfte gestrippten, von den Engländern erbeuteten Hannover, fällt auf, dass der Tankstutzen am Modell zu kurz und im falschen Winkel angegossen wurde.

Das ist aber schnell zu reparieren ....

 

[Umlaufmotor]

Mit der Resinsäge wird der Tankdeckel vorsichtig abgetrennt - aber nicht wegwerfen, der wird noch gebraucht.
Als Tankstutzen dient ein passender Evergreen-Rundstab, nun eingeklebt im richtigen Winkel.

 

[Umlaufmotor]

Der Stutzen steht nun deutlich näher an der Wartungsklappe.
In einem späteren Bauabschnitt wird der vorher abgetrennte Tankdeckel wieder auf den Stutzen aufgeklebt und mit einer kleinen Ätzteile-Ankerkette aus dem Schiffsmodellbau gesichert.

 

[Umlaufmotor]

Die im Inneren angegossenen Leitungen - und auch die beiden "Rohre" zur Durchführung der Steuerseile - werden mit einer scharfen Skalpellklinge säuberlich abgeschabt.
Leitungen und Rohre werden später mit Kupferdraht und Messingröhrchen nachgebildet - das sieht erstens deutlich besser aus als wie das angegossene Zeugs und zweitens lässt sich der Innenraum ohne allem viel einfacher und besser bemalen.

 

[Umlaufmotor]

Um die Steuerseile später authentisch verlegen zu können, sind ein paar 0,15er Bohrungen und Materialabdünnung an den Anlenkhörnern der Höhenrudersteuerung von nöten.

 

[Umlaufmotor]

Auch die Funkanlage verdient eine Überarbeitung - hier wurde für meinen Geschmack zu sehr an der detaillierten Ausarbeitung der Gußform gespart.
Na ja - bisserl fair muss ich schon bleiben, denn allzuviel sieht man später nicht mehr davon ...
Egal, wenn bei der Form gespart wurde, muss halt wieder mal bisserl "geschnitzt" werden.
Die selbstgebastelte Verstärkertrommel hatte ich noch vom Bau der LVG übrig.

 

[Umlaufmotor]

Aus Plastikabfall wurde ein passender Boden unterhalb der Verstärkertrommel eingesetzt und somit sieht das dann schon wieder viel "echter" aus.

 

[Umlaufmotor]

Hier in Verbindung mit der kompletten Bodenbaugruppe.

 

[Umlaufmotor]

Wir bleiben noch im Cockpit, das nächste Bauteil ist die Luftpumpe.
Im Gegensatz zu den normalen Luftpumpen in anderen Zweisitzern wurde diese Pumpe mittels verlängertem Betätigungsgriff so ausgeführt, dass auch der Beobachter die Pumpe betätigen konnte.