AW: Airbus, und dann...?
So viel Infrastruktur, nur um das Problem "Wetter" zu beseitigen...
Was kannst du was der Computer nicht auch könnte, egal ob der Computer im Flugzeug oder am Boden die Analyse vornimmt? Er kann die Lage genau so gut abstrahiert an den Boden senden, dazu braucht es keine grossen Datenmengen.
Als Mensch kann ich Rohdaten interpretieren, da mir nicht nur die bloßen Zahlen aus dem Wetterbericht zur Verfügung stehen, sondern auch Daten aus PIREPS oder aus eigener Beobachtung (visuell, Wetterradar). Mir steht während des Fluges auch die Möglichkeit zur Verfügung, andere Flugzeuge als Informationsressource zu nutzen - das kann ein Computer auch, nur sind wir dann wieder beim Interpretationsproblem.
Je mehr Quellen ich als Computer nutze, desto größer die Datenmengen. Besonders über abgelegeneren Gebieten (Ozeane, Wüsten, Tundra, Polargebiete) ist die verfügbare Signalbandbreite begrenzt. Geht die Kommunikation in mehrere Richtungen und auch von Flugzeug zu Flugzeug, entsteht zu viel Datenmüll.
Für jedes Flugzeug wird alle Minuten eine Wetteranalyse durchgeführt. Wieso sollte das nicht möglich sein?
Schon Bud Spencer fragte:
"Und was ist mit die Kohlen?"
Computer ist prädestiniert für solche Aufgaben, je kürzer der Intervall desto mehr ist er dem Mensch überlegen.
Computer können auch nicht voraussagen, wann wo und wie sich die lokale Wetterlage verändert. Man kann auch damit nur Großlagenvoraussagen erstellen, die relativ aussagelos, da ungenau sind.
Zur Vorausplanung von Flugwegen wären langfristige Prognosen erforderlich, die nach heutigen Wissensstand nicht möglich sind, und in er geforderten Genauigkeit vermutlich auch so schnell nicht geliefert werden können.
Wie echtzeitnah können Satellitendaten erfasst, verarbeitet und weitergeleitet werden?
Entweder es wird aus der Grosswetterlage in der Zentrale gerechnet oder direkt im Flugzeug. Oder man sendet halt nur jeden 10000ten Wert in der Wetteraufzeichnung des Flugzeugs (abstrahiertes Gitter), das immer noch viel genauer als das was ein Pilot per Sprechfunk melden könnte.
Microbursts können nicht mal eben aus der Grosswetterlage berechnet werden, sondern werden gemessen. Wie willst du das bei ausgefallener Leitung (oder umgeknickter Antenne) dem Drohnenoperator mitteilen, der gerade in 5000km Entfernung sein Snickers isst?
Es wäre deutlich einfacher ohne Pilot und zudem auch günstiger, das steht ausser Frage
Das denkst du so lange, bis dir die Rechnung für deine Zahlreichen Wetterserver vor der Nase hängt.
Das sind doch Sprüche. Es zählt die beste Lösung, man muss offen für alles sein.
Das erzähl mal den Angehörigen der 300 Paxe, die durch einen Programmierfehler im ach so tollen Computer das Zeitliche verfrüht segnen müssen.