Gast001
Guest
Jeder der die Mi-2 und ihrer praktisch erreichbare maximale Höchstgeschwindigkeit von 180-190km/h (mit angebauten PKT-Pod oder Mars-2 eher 170km/h und im Steigflug vielleicht noch 140km/h) kennt, kann diese Berichte über das Abfangen oder "forced to land" nur in den Bereich der Fabel verorten. Sicherlich hat man in den 70ern oder 80ern mangels Alternativen mal die eine oder andere Mi-2 zum Nachschauen oder wenigstens Präsenz zeigen in Richtung eines erfassten Luftziels geschickt, von einem echten Abfangen kann aber keine Rede sein. Eine langsame Mi-2 hätte inkl. Anlassen und Start auch ohne Heranleiten oder Abfangen in 30min ja selbst kaum die Strecke Schlotheim-Eisenach-Schlotheim befliegen, geschweige denn einen Luftraumverletzer zur Landung zwingen können. Eine Cessna 182 wäre ihr mühelos davon geflogen bzw. die Mi-2 hätte nicht mal aufschließen können."Am 23. April 1980 verlor der Pilot der Cessna-182 D-EKWR die Orientierung und verletzte um 15:39 Uhr den Luftraum der DDR im Bereich der Stadt Eisenach.
Zum Abfangen wurde ein Hubschrauber Mi-2 befohlen, auf dessen Veranlassung der Grenzverletzer um 16:11 Uhr auf dem Flugplatz Schlotheim landete.
Dies ist wahrscheinlich der einzige Fall, bei dem ein Mi-2-Hubschrauber zum Abfangen eines Luftziels eingesetzt wurde. "
Nach all den Jahrzehnten wird wohl niemand mehr herausfinden können was wirklich passierte. Vielleicht wurde einfach aus einer Mi-24 durch einen simplen Schreibfehler eine Mi-2 oder der verzweifelte navigationsschwache Cessnapilot war heilfroh, daß er einen Flugplatz zum Landen finden konnte. Wenn man ihn nicht wirklich abfangen konnte, hätte das damals selbstverständlich niemand eingestanden, denn dann hätten ja die Hüter des Luftraums versagt bzw. wären die real existieren Probleme beim Abfangen langsam und tief fliegender Luftziele in dieser Zeit offenbart worden.
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