Pilot ist Soldat. Und da muss man sich eben anpassen. Es geht um Kampeinsätze, und da hat es der Infanterist immer unbequemer.
Soldat ja, aber immer noch Mensch. Interessant deine Betrachtungsweise jener Leute, die für uns im Ernstfall für uns kämpfen gehen.
Mit der Begründung die du gebracht hast, kann ich heutzutage auch jeden Infanteristen mit Sandalen und Legionärsschwert losschicken. Also lassen wir das besser.
Human Factors sind für mich im Einsatz entscheidender. Eine Crew, die durch etwaige Annehmlichkeiten länger leistungsfähig ist, weil sie weniger müde ist und deswegen konzentrierter und effizienter ihr System bedienen kann ist da für mich ungleich wichtiger. Und wenn sich das in eine längere Zeit
on station umsetzt, umso besser, weil die Maschine nebst Crew länger verfügbar ist für jedwede
taskings die im Operationsgebiet aufkommen könnten.
Habe mal mit ner ECR Crew geredet. Und die sind teilweise froh wenn sie nach 2 bis 4 Stunden aus der Karre kommen. Und wenn du dich mal auf nen modernen Sitz drauf setzt, kommt dass mit dem Sitzkomfort eines leicht gepolsterten Holzstuhl gleich.
Die Russen flogen mit der SU 34 kreuz und quer durch Russland. Einmal quer über den Kontinent und zurück. Klimatische Bedingungen lassen den Hobel kalt. Sei es in Syrien oder in der Aktis, die Karre läuft.
Große Wirkung, weniger Waffen. 12 Bomben rieseln zu lassen weil man es kann ist 1965. Im Zweifelsfalle reicht eine präzise Bombe.
Das sollte du der USAF schreiben, denn die will mehr präzise Bomben unter ihre Flieger hängen und hat deswegen die SDAs in Auftrag gegeben, die auch sehr präzise sind. Wenn eine Infanterieeinheit CAS anfordert, kann der Flieger länger dort bleiben und ist für jene Einheit auch somit länger verfügbar, wenn die Maschine mehr Knallerbsen dabei hat und dazu noch vielleicht ein breiteres Spektrum. Wenn ich einen Waffenmix dabei habe aus AGM und JDAMs und SDBs und vieleicht auch noch ARM, dann kann man sehr flexibel auf Bedrohungen reagieren.
Wie bereits erklärt, skaliert die Reichweite nicht mit der Größe. Die F-16A hat mehr als die F-15A gehabt!
Clean in großer Höhe mag das sein. Nur wenn man F15 und 16 mit dem gleichen Loadout losschickt, dann sieht die Sache anders aus.
Stabil? Heute habe ich "control Configured Vehicle", die sind immer stabil. Die F-16 ist da erste dieser Art, die F-15 verschenkt durch fehlende Vorflügel ne ganze Menge.
Mit stabil meinte ich die Bauweise und die Solidität. Denn die Russen sind nicht gerade für filigrane Bauweisen bekannt, sondern eher für richtig solides und stabiles Zeugs, was niemals einen Designpreis gewinnen würde, aber dafür für hohe Überlebensfähigkeit hinsichtlich AAA geben sollte.
Sah man bei der F105 Thunderchief die in Vietnam mit immensen Schäden es oft nach Hause geschafft hat. Und das ist schon lange, wenn man vom Pack 6 bis nach Korat, Udorn oder Takhli zurück musste. Zudem sitzt die Crew und ein Großteil der Avionik in einer Titan- Wanne, die als Panzerung dient. Die Triebwerke haben je nach Quelle eine TBO zwischen 1000 und 2000 Stunden.
Avionik in Pods ist der Fehler. Mehr aus weniger Sensoren holen ist die Devise, und hier ist Software und Rechenkapazität das Stichwort.
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Nun ja, die SU 34 hat ja schon einen internen Targeting Sensor im Rumpf der für den Einsatz von LGBs aus mittlerer und großer Höhe optimiert ist, sowie ein internes TFR dass die F15 E im externen Pod mitschleppen muss.
Zudem ist das Radar der SU 34 in der Lage, neben TFR auch noch aus bis zu 150 NM brauchbares Ground Mapping erzeugen und dann ab etwa 40 NM gestochen scharfe Radarbilder liefern kann. Laser IRS und GNSS ist auch dabei und die ECM Suite soll auch ganz brauchbar sein. Zumindest bei weiten besser,was unsere Tornados bislang drin haben.
Ich sehe, bei Dir ist größer immer besser.
Groß bedeutet immer:
- größerer Radarquerschnitt (physikalische Zwangsbedingung)
- höhere Anschaffungs- und Lebenszeitkosten
- höherer Spotting-Faktor visuell
Die RCS ist sicherlich größer als die einer F22 oder einer F35, wenn die keine external stores dabei haben. Aer wird sicherlich in der Gegend der F15 liegen.
Nun ich denke kaum dass die Su34 teurer kommt als ein Typhoon und der ist kleiner und gilt auch nicht gerade als ein Schnäppchen. Zudem wenn man sich die kolpotierten Preise der F35 anschaut, bin ich mir nicht ganz sicher, ob deine Aussage lange Bestand haben wird. Zudem ist der fly away preis nicht zwingend entscheidend sondern der Systempreis. Und was das Preis Leistungs Verhältnis angeht, kommen wir bei dem erworbenen Package beim Effchen eher schlechter weg, so zumindest mein Eindruck.
Die Malayen beispielsweise haben die SU30 MKM gekauft anstatt die Super Hornet und die sind anscheinend sehr zufrieden. Die haben 18 Suchois für 900 Millionen US$ gekauft und Österreich 18 Eurofighter für 1,6 Millarden. Nur mal so als Beispiel. Und die implementierten Fähigkeiten dieser zwei speziellen Muster gegenüber zu stellen, erspar ich ich uns.