Toryu
inaktiv
AW: Erfolgreichstes Jagdflugzeug der Welt !?
Japan baute immerhin verschiedene Flugzeuge für verschiedene Anforderungen, während in Deutschland mit der eigentlich amerikanischen Formel "One size fits all" herumgefriemelt wurde - und das leider mit Flugzeugen, die diese Flexibilität nicht mitbringen konnten, da die Zellen zu klein und die Motorleistung zu gering war.
Eine für die Ostfront ausreichende Bf 109 hat an der Westfront nicht ganz so dolle ausgesehen. Blöd, wenn man unadäquat ausgebildeten Flugzeugführern auch noch minderwertiges und heikles (Bf 109) Material zuführt.
Bei höheren Geschwindigkeiten waren sowohl Spit, als auch Bf 109 der Zero überlegen, wohingegen die Zero genug Flugzeit vorweisen konnte, um die europäischen Muster vor und nach dem eigentlichen Kampf zu stellen.
Das Versäumnis der europäischen Hersteller war also, kein Flugzeug zu entwickeln, das bei leichten Leistungsabstrichen eine hohe Flugdauer/ Reichweite erzielen konnte.
Focke-Wulf nahm sich recht spät des Problems an, und stattete die Ta 152 mit Flügelkraftstoffbehältern aus. Da fragt man sich natürlich, warum man nicht schon früher auf die Idee kam - wahrscheinlich hatte wieder ein hochrangiger Stabsoffizier den blendende Einfall, dass so etwas nicht benötigt werden würde.
Die europäischen Vorkriegsjäger konnten nicht kriegsentscheidend sein, da sie für eine zu schmale Aufgabenspanne entwickelt wurden.
Man kann eben mit einem Jäger mit 1,5h Maximalflugdauer und radikalisiertem Leichtbaukonzept keine Entscheidungen erzwingen. Dafür braucht man mehr Flugdauer/ Reichweite und mehr Flexibilität bei der (Abwurf-) Bewaffnung.
1944 flogen F4U-2 Corsair trägergestützte Nachtjägereinsätze. Diese Einsätze kann man nicht mit der Materialschlacht in Europa vergleichen.
Dennoch war die Corsair-Zelle dazu in der Lage, eine Parabolantenne (~3mi Reichweite) und fünf schwere MGs für 3,5-4h (Flügeltanks wegen Dichtigkeitsproblemen nicht verwendet) durch die Luft zu kutschieren. Verglichen mit den bescheidenen Versuchen der "Wilden Sau" und "echter" Einmot-Nachtjagd über Deutschland ist das schon recht erstaunlich - wenn auch nicht großartig entscheidend.
Der springende Punkt ist, dass mit den europäischen Einmot-Vorkriegsmustern diese Flexibilität nicht möglich war, und sehr viel Zeit und viele Ressourcen verschwendet wurden, Goldrandlösungen zu entwickeln, anstatt sich der eigentlichen Problematik anzunehmen.
Die RAF war vor dem Krieg auch nicht unbedingt für den Krieg gerüstet, dennoch wurden - neben allerhand Leih- und Pachtflugzeugen - genug eigene Muster entwickelt, die sich sehen lassen konnten. In Deutschland fuhr man dagegen anscheinend mit angezogener Handbremse. Dass es genug Ideen für mögliche und unmögliche Projekte gab, ist ja bekannt. Die richtigen Ideen kamen nur entweder zur falschen Zeit, oder wurden nicht als solche erkannt.
...was vor allem an der schlechten Motorensituation lag. In Deutschland sah das etwas besser aus, nur wurden die Motoren, die vielversprechend waren, teils an Sinnlosprojekte gefesselt. Ebenso wurde zu viel Zeit in eben diese Flugzeugprojekte (Amerikabomber, etc.) investiert, anstatt die bestehende Front mit den Flugzeugen auszurüsten, die gebraucht wurden.Die Vielzahl der japanischen Projekte nach 1941 war durch den ständigen Druck immer leistungsfähigerer amerikanischer Muster bewirkt ohne das sich daraus ein vergleichbares und gar leistungsfähigeres Muster generieren lies. Im großen und ganzen beendete Japan, ähnlich wie Deutschland, mit den Mustern den Krieg, mit denen es diesen begann.
Japan baute immerhin verschiedene Flugzeuge für verschiedene Anforderungen, während in Deutschland mit der eigentlich amerikanischen Formel "One size fits all" herumgefriemelt wurde - und das leider mit Flugzeugen, die diese Flexibilität nicht mitbringen konnten, da die Zellen zu klein und die Motorleistung zu gering war.
Eine für die Ostfront ausreichende Bf 109 hat an der Westfront nicht ganz so dolle ausgesehen. Blöd, wenn man unadäquat ausgebildeten Flugzeugführern auch noch minderwertiges und heikles (Bf 109) Material zuführt.
Auf dem Papier war die Zero zu dieser Zeit tatsächlich das beste Flugzeug. Die Flugleistungen wurden aber in nicht geringem Umfang durch Abstriche beim Pilotenschutz und der Funkausrüstung erzielt (man musste Gewicht sparen). Der Motor hatte kaum Wachstumspotential, und die Zelle war bei höheren Fluggeschwindigkeiten - gelinde gesagt - unbrauchbar.1940-42 war die Zero-Sen das erfolgreichste Jagdflugzeug der Welt bei den Marinefliegern. Ihre Kombination der Eigenschaften, wie Beweglichkeit und Reichweite gaben ihren Piloten einen Vorteil gegenüber jedem anderen Muster jener Zeit.
Bei höheren Geschwindigkeiten waren sowohl Spit, als auch Bf 109 der Zero überlegen, wohingegen die Zero genug Flugzeit vorweisen konnte, um die europäischen Muster vor und nach dem eigentlichen Kampf zu stellen.
Das Versäumnis der europäischen Hersteller war also, kein Flugzeug zu entwickeln, das bei leichten Leistungsabstrichen eine hohe Flugdauer/ Reichweite erzielen konnte.
Focke-Wulf nahm sich recht spät des Problems an, und stattete die Ta 152 mit Flügelkraftstoffbehältern aus. Da fragt man sich natürlich, warum man nicht schon früher auf die Idee kam - wahrscheinlich hatte wieder ein hochrangiger Stabsoffizier den blendende Einfall, dass so etwas nicht benötigt werden würde.
Der BMW wurde seinerseits wieder nur verwendet, weil er der einzig verfügbare Motor war. Der ursprünglich angedachte DB603 wurde schon in Sinnlosprojekten (z.B. Me 210) "gebraucht".Die Einführung der 190 verzögerte sich wegen technischen Probleme mit dem BMW-801 aber auch das kann man nicht der Politik anlasten. Unser bisherige Rangliste zum erfolgreichsten Jagdflugzeug der Welt zeigt ja, dass sie schlussendlich niemals kriegsentscheidend waren.
Die europäischen Vorkriegsjäger konnten nicht kriegsentscheidend sein, da sie für eine zu schmale Aufgabenspanne entwickelt wurden.
Man kann eben mit einem Jäger mit 1,5h Maximalflugdauer und radikalisiertem Leichtbaukonzept keine Entscheidungen erzwingen. Dafür braucht man mehr Flugdauer/ Reichweite und mehr Flexibilität bei der (Abwurf-) Bewaffnung.
1944 flogen F4U-2 Corsair trägergestützte Nachtjägereinsätze. Diese Einsätze kann man nicht mit der Materialschlacht in Europa vergleichen.
Dennoch war die Corsair-Zelle dazu in der Lage, eine Parabolantenne (~3mi Reichweite) und fünf schwere MGs für 3,5-4h (Flügeltanks wegen Dichtigkeitsproblemen nicht verwendet) durch die Luft zu kutschieren. Verglichen mit den bescheidenen Versuchen der "Wilden Sau" und "echter" Einmot-Nachtjagd über Deutschland ist das schon recht erstaunlich - wenn auch nicht großartig entscheidend.
Der springende Punkt ist, dass mit den europäischen Einmot-Vorkriegsmustern diese Flexibilität nicht möglich war, und sehr viel Zeit und viele Ressourcen verschwendet wurden, Goldrandlösungen zu entwickeln, anstatt sich der eigentlichen Problematik anzunehmen.
Die RAF war vor dem Krieg auch nicht unbedingt für den Krieg gerüstet, dennoch wurden - neben allerhand Leih- und Pachtflugzeugen - genug eigene Muster entwickelt, die sich sehen lassen konnten. In Deutschland fuhr man dagegen anscheinend mit angezogener Handbremse. Dass es genug Ideen für mögliche und unmögliche Projekte gab, ist ja bekannt. Die richtigen Ideen kamen nur entweder zur falschen Zeit, oder wurden nicht als solche erkannt.