Du verbreitest die Meinung derer, die Nukes als etwas harmloses darstellen wollen. Die Mehrheit der Wissenschaft ist anderer Meinung. Die hat genug Modelle gemacht. Außerdem spricht niemand vom Ende der Menschheit, sondern vom Ende der Zivilisation. Du versteht wohl nicht wie Nuklearwaffen funktionieren und welche Auswirkungen sie haben.
Nun, ich würde das auch nicht überschätzen. Im "Großversuch" der späten 1950er und frühen 1960er wurden ja erhebliche Megatonnen atmosphärisch abgefackelt, und die Auswirkungen waren erheblich. Man hat ja nicht umsonst zu Hochzeiten des Kalten Krieges überirdische Nuklearwaffentests eingestellt (
Wikipedia).
Quelle:
Visualising the 2,056 nuclear tests conducted since 1945
Ein "kleinerer" Krieg mit Nuklearwaffen, in dem 50-100 Sprengköpfe "ausgetauscht" werden, würde wohl global nicht an das Niveau an Strahlenbelastung ran reichen. Auch, weil einige der damals getesteten Waffen extrem "dreckig" (= viele Radionukleide) waren. Lokal sieht das natürlich ganz anders aus. Und die Auswirkungen der Waffen sind natürlich schrecklich.
Naja....
Low Level scheint in der Ukraine wieder in Mode zu kommen.
Medium Level kann man gerne machen, wenn man die Air Dominance hat und am Boden keinerlei SAMs zu fürchten hat.
Wenn man sich den Tornado anschaut, wie der auf low level optimiert worden war, wird einem auch bewusst, warum die F3 Version kein BFM- Monster war. Zwar sauschnell, erst spät mit nem guten Radar, aber wenn der Gegner durch die ersten MRAAM durch gekommen wäre, hätte es böse ausgesehen. Das Ding war für das alte Szenario entworfen, um den Russen aus dem Norden abzufangen....
Und ob das Efchen die gleiche Range im Tiefflug hat, wie der gute alte Tonka, naja da habe ich so meine Zweifel Zudem single seat und die großen Flächen garantieren sicherlich nicht einen gleich bequemen und ruhigeren Flug wie im Tornado.....
Die Reichweite des Tornados im Tiefflug war nun nicht das Maß aller Dinge. Begründet auch durch den Fakt, dass er stets gut behangen war.
Die hässlichen Eigenschaften im Tiefflug hängen direkt an KIAS auf der Nadel. Will man unbedingt mit 650 KIAS durchs Tal, dann wird eine F-15E und ein EF gewiss nicht beeindrucken. reichen 450-500 KIAS, dann geht es vielleicht einigermaßen (hängt auch vom Wetter ab, man hat ja nicht immer maximale vertikale Turbulenz). Die Frage ist hier, welche Vorteile diese 150-200 KIAS einem bringen. Das hängt dann wohl von der Luftabwehr ab. Hat mein Gegner die Anflugwege mit Gepard vollgestellt, wären 450 KIAS sicherlich sehr viel gefährlicher als 650. Ist es eine IRIS-T-SL, dann ist es wahrscheinlich egal.
Über den Sinn und Unsinn des Tornado.F3 müsste man gesondert diskutieren. Aber für BFM war er nie gedacht. Eher als F-14 aus Eigenproduktion. Dafür eignete er sich glaub ich ganz gut. Eine MiG oder Suchoi hätte er selten gesehen, und wenn, hätte die zero Burnertime im Petto und wäre nicht ganz so fluffig unterwegs wie auf einer Airshow.
Genau das was ich sage, völlig unrealistische Panikmache. Ziele in D wären nicht München und Frankfurt, sondern Ramstein, Büchel, Wilhelmshaven und Kiel. Natürlich gibt auch das Kollateralschäden aber keineswegs Millionen Tote in wenigen Stunden.
Die Frage ist überhaupt, was man mit solchen Waffen erreichen möchte. Nimmt man sich den derzeitigen Konflikt (UKR vs RUS) zur Hand, findet sich wenig "kernwaffentaugliches". Taktisch gibt es wenig bis gar nichts. Die Krim-Brücke wäre sicherlich ein Ziel (ist aber klassisch "strategisch"), welches solch eine Waffe locken würde. Meine Meinung ist: wenn es um den streng militärischen Nutzen geht (im Sinne: wie erhöhe ich die Chance eines Fortkommens meiner Armee durch den Einsatz von ein paar Sprengköpfen), sehe ich keinen besonderen Nutzen.
Das meines Erachtens wahrscheinlichste Einsatzszenario wäre, dass die Seite mit Nuklearwaffen (=RUS) diese dann einsetzt, wenn es politisch opportun ist. Also etwa, wenn die Niederlage droht (welche aber nicht hieße, dass die eigene Hauptstadt in Gefahr wäre). Dann ist das Ziel weitgehend egal. Irgendwas moralisch nicht zu heißes, also nicht gerade Kiew.
Ich hatte mal über den Korea-Krieg gelesen, dass die USA den Einsatz von Kernwaffen in Erwägung zogen. Aber man realisierte, dass dies taktisch nichts bringen würde, wahrscheinlich noch die eigenen Soldaten stark gefährden würde. Gegen einen eingegrabenen und weitgehend infanteristisch (und bis zur eigenen Vernichtung) kämpfenden Gegner bringt das halt wenig.