Bei Hungnan zerstörter Staudamm.
Wasserspeicher für den Reisanbau wurden zerstört um der Bevölkerung die Lebensgrundlage zu nehmen. 15.5.53 Toksan-Damm, 16.5.53 Chansan-Damm, 22.5.53 Kuwonga-Damm. Zurückhaltung beim Luftkrieg?
Das ist einstige Propaganda und inzwischen sollte man sich informiert haben. Bei der Zerstörung dieser Dämme ging es um die Unterbrechung von Eisenbahnlinien, deren Gleisdämme durch die dabei auftretende Flutwelle weggespült wurden.
Seit dem 10.7.1951 gab es Waffenstillstandsgespräche in Kaesong, die sich jedoch noch zwei Jahre hinzogen. Die Gründe kann jeder selbst nachlesen.
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Der Oberbefehlshaber der Chinesischen "Freiwilligen", der spätere Marschall Peng Dehuai, beschreibt die fünf wichtigsten Schlachten vom 25.10.1950 bis 10.6.1951.
Nach der dritten Schlacht (Offensive) vom 31.12.1950-8.1.1951, die denn Durchbruch der einstigen Trennlinie, dem 38. Breitengrad N, und die Eroberung von Seoul erreichte, forderte er von Mao eine Beendigung der Kampfhandlungen. Er begründete das mit der Erschöpfung seiner Truppen und das sie die Grenzen ihrer Logistik erreicht hätten. Mao forderte trotzdem eine Fortsetzung der Kämpfe mit einem vorhersehbaren Ergebnis.
Die von Mao erzwungene vierte Schlacht vom 25.1.-21.4.1951 wird in der chinesischen Geschichtsschreibung in zwei Phasen gegliedert, um einen Sieg zu reklamieren. Das gilt nur für die 1. Phase bis in den März, die "7. März Linie". Die zweite Phase endet mit einer Niederlage. Die Operation Ripper der UN und die Rückeroberung Seouls, vom 7.3.-21.4.1951.
Mao schickt Gao Gang (seinen Vize im ZK) zu Stalin, dass er für die Fortsetzung der Kämpfe weitere Unterstützung brauchte.
Vom 22.4.-10.6.1951 gab es noch die fünfte Schlacht, die "Frühlingsoffensive", die um den 38° Breitengrad tobte und keiner Seite Gewinne brachte. Man sah das Gesicht Chinas gewahrt und die chinesische Seite reklamierte ein Patt.
Damit konnte der Koreakrieg beendet werden und beide Seiten stimmten zu, am 10.7.1951 in Kaesong mit Waffenstillstandsgesprächen zu beginnen. Die zogen sich jedoch noch zwei Jahre hin und es sollte noch fünf Phasen von Seiten der Kommunisten geben, dass Patt zu überwinden.
Damit verbunden war auf Seiten der UN die
Operation Strangle (Korean War) - Wikipedia , die ab August 1951 begann. Wie Peng Dehuai hatten die Amerikaner erkannt, dass die militärische Kraft nur über die Logistik generiert wird. Die Menge an Nachschub entschied darüber, mit welcher Truppenzahl und wie lange ein Kampf geführt werden konnte. Diese Operation der UN-Luftstreitkräfte war erfolgreich, weil es auf der Gegenseite keine Luftstreitkräfte gab, die in der Lage waren, diese Abriegelungseinsätze zu unterbinden.
Dann schau doch mal auf das Datum der Angriffe auf die Dämme und die dort reklamierten Folgen. Die einzige Reisernte gibt es in Nordkorea im Oktober. Die Vorräte des Vorjahres reichen bis Mai oder Juni und danach wird es noch heute eng. Ernteausfälle betrafen die Zeit ab Oktober 1953 und die Monate danach. Die Unterzeichnung des Waffenstillstandes um ein weiteres Jahr zu verzögern hätte Konsequenzen. Am 27.7.1953 wurde er unterzeichnet und damit wurden auch die Versorgungswege wieder verfügbar. Die Militärs auf beiden Seiten sind sich heute einig, zwei Jahre zu spät.
PS
Ich lese gerade noch einmal die ersten Beiträge zu diesem Thema. Inzwischen gibt es von chinesischer Seite eine Vielzahl von Publikationen zur Zeit des koreanischen Befreiungskrieges, die mit Hilfe der verfügbaren Übersetzungssoftware für die Interessierten lesbar werden. Sicherlich auch für einige westliche Autoren zu den Ereignissen dieser Zeit, die diese Informationen noch nicht hatten. Die bis heute nicht korrigierte offizielle Bezeichnung ist ja die Begründung für die chinesische und sowjetische Unterstützung, die nach dem Oktober 1949 begann und eine konsequente Fortsetzung war.