Einschränkungen im Flugverkehr durch Vulkanausbruch auf Island

Diskutiere Einschränkungen im Flugverkehr durch Vulkanausbruch auf Island im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Dieses "Vulkanzeugs" erreicht eine maximale Höhe von ca. 12km. Die maximale Konzentration befindet sich deutlich tiefer, zum Teil in ca. 6km Höhe...
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Testpilot
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Mal ne Frage eines Laiens:
Dieses Vulcan-Zeug fliegt in 10-12km Höhe rum.
Wieso verlegt man da nicht den Flugverkehr teilweise auf beispielsweise 5 km Höhe und sperrt den Luftraum völlig?
Die Probleme mit Reichweite und Wirtschaftlichkeit sind mir einigermaßen bekannt.
Dieses "Vulkanzeugs" erreicht eine maximale Höhe von ca. 12km. Die maximale Konzentration befindet sich deutlich tiefer, zum Teil in ca. 6km Höhe. Und dies ist eines der Hauptprobleme.
Sicher ist die Konzentration in vielen Gebieten gering genug um fliegen zu können, aber da man heute keine großflächigen Messungen durchführen kann, weiß man nicht, wo sich die Asche wirklich in gefährlicher Konzentration befindet, sonst könnte man Korridore freigeben.

Interessant an dem Bericht im schweizer Fernsehen über den Messflug finde ich, dass die Wolke innerhalb kurzer Zeit deutlich abgesunken ist. Würde mich interessieren, ob dies über dem Rest von Europa auch der Fall ist oder an lokalen Bedingungen über der Schweiz liegt.
 

Gelöschtes Mitglied 3770

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KLM mit PH-BGI (737) traut sich derzeit in 19.000ft über die Nordseeküste...die wollen sich anscheinend vor Ort die Sache ansehen...

Gruss
Jens
 
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Bowser

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Die Condor D-ABUI düst momentan auch gerade über D.
Weiß jemand wo die gestrandet war?
 
mcnoch

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Verschiedene Fluggesellschaften führen derzeit eigene Testflüge durch, auch um durch Messwerte den Druck auf die zuständigen Behörden zu erhöhen.
 
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Verschiedene Fluggesellschaften führen derzeit eigene Testflüge durch, auch um durch Messwerte den Druck auf die zuständigen Behörden zu erhöhen.
In Österreich ist auch ein Flugzeug unterwegs, ein A320 (OE-LBN), das flog bis vor kurzem laut RADAR gerade in der Nähe von Graz im Kreis.
Update: Mittlerweile ist die Maschine am Flughafen Graz/LOWG gelandet! Nächstes Update: Die Austrian will jetzt drei in Graz befindliche Maschinen nach VIE holen. Ein Flugzeug - eine B738 (OE-LNS) ist bereits unterwegs (ALT ~4900 m). Die zweite Maschine ist auch unterwegs! (B738, OE-LNK)
Achja: Falls jemand noch Interesse an der kurzen Analyse der VA hat, sie aber nicht herunterladen konnte, weil Rapidshare nur 10 Downloads pro Upload erlaubt, hier klicken!

Grüsse,
Nikolaus
 
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pocket rocket

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VFR nicht erlaubt

Und bezüglich VFR mit Passagieren:
Ist bei den meisten (wenn nicht überhaupt bei fast allen) Airlines VERBOTEN.

Das hätte ich jetzt gerne mal erklät bitte!!!
Jedes gewerbliche Unternehmen fertigt ein Betriebshandbuch an, in dem mehr oder weniger detailliert (bei manchen Airlines bis ins allerkleinste Detail) definiert wird, wie der Berieb abzulaufen hat.
Der Name dieses Schmökers ist heutzutage "OM-A", steht für Operations Manual Part A. In früheren Jahren war es bekannt als "FOM" für "Flight Operations Manual".
Die Quellen dieses Manuals sind vielfältig, die Grundlage ist in EU-OPS (früher: JAR-OPS) zu finden, es können aber Verschärfungen nach Gutdünken des Verfassers hineingenommen werden. Wenn dann eine Genehmgung durch die Behörde erfolgt (vorher darf eh nicht geflogen werden), ist der Inhalt des OM-A Gesetz.
Wenn in diesem Buch zu lesen ist, dass gewerbliche Flüge nur mit IFR-Flugplan nach Instrumentenflugregeln durchgeführt werden dürfen, dann gibt es da keinen Graubereich, in dem man VFR in Ameisenkniehöhe herumgondeln darf.
Gruß
pocket rocket
 
Bleiente

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Das eine Gerät was funktionieren soll wird auch eingesetzt:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nach eigenen Angaben Vulkanasche in der Luft über Süddeutschland belegt. Messungen mit einem Lasergerät auf dem Hohenpeißenberg bei München haben Aschestaub in den Luftschichten zwischen 3000 und 7000 Metern nachgewiesen, sagte ein DWD-Meteorologe am Sonntag in Offenbach bei Frankfurt. Dies könne anhand deutlich gesunkener Messwerte für Ozon gezeigt werden, das mit Stoffen aus der Aschewolke reagiert habe. "Die Wolke ist da."
http://www.stern.de/reise/service/aschewolke-sorgt-fuer-chaos-testflug-in-die-wolke-1559438.html

Die Fluggesellschaft KLM hat zwischen Amsterdam und Düsseldorf eine Serie von Testflügen zur Überprüfung der Gefahren durch die Aschewolke über Europa gestartet. Eine Boeing 737 mit 20 Besatzungsmitgliedern sei am Sonntagmorgen von Amsterdam-Schiphol nach Düsseldorf geflogen, teilte eine KLM-Sprecherin mit. Die Maschine sei um 08.30 Uhr gestartet und inzwischen in Düsseldorf sicher gelandet. Acht weitere Testflüge sollten im Laufe des Tages folgen, fügte die Sprecherin hinzu. .... Bei Testflügen am Samstag hatte auch die Lufthansa keine Beschädigungen festgestellt. Der Konzern flog zehn Flugzeuge ohne Passagiere von München nach Frankfurt und testete Höhen bis 8000 Meter. Dabei wurden dem Konzern zufolge weder die Cockpit-Fenster noch der Rumpf oder die Triebwerke beschädigt.
Q: ebenda

Das ist mittlerweile anständig Druck auf dem Kessel. Und ich vermutet das selbst um die Gefahr eines "Weltunterganges" an Montag Schluß ist mit den Flugverbot. Hier werden dann im Nachgang noch politische Ränke das Bild bestimmen, egal ob auf nationaler oder europäischer Ebene.

Die Fluggesellschaft SAS hatte am Samstag angekündigt, von Montag an 2500 Beschäftigte in Norwegen unbezahlt freizustellen.
Q: Ebenda

Allerdings stellt sich die Frage nach der gesamtwirtschaftlichen Auswirkung eines eingestellten Flugverkehrs und seine Auswirkungen in der aktuellen Wirtschaftschaftslage. Ich könnte mir gut vorstellen das zwar einige Wirtschaftszweige darunter leiden werden / könnten, anderseits das andere Zweige "quasi aufblühen", wenn es bei anhaltenden Problemen im Luftvekehr kommt, und es hier zu einem gewissen volkswirtschaftlichem Ausgleich kommen kann.

Obwohl eine Einschränkung des Touristenverkehrs die ohnehinschon gebeutelten Mittelmeerländer sehr hart treffen wird.
 
grinch

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Am Ende hat das Hysterie-Flugverbot 100x mehr gekostet, als etwas technische Ausrüstung zur Gewinnung von belastbaren Messwerten und minimale Grundlagenforschung an zwei, drei Unis zu solchen Ereignissen und deren Folgen gekostet hätten. Wirklich vorausschauend gespart :)

200Mio Tagesverlust europaweit, na herzlichen Glückwunsch! Das wären die fehlenden Messflugzeuge und deren Flugstunden für die nächsten 50 Jahre.
 
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SandraundSven

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Was uns mal interessieren würde ist die Tatsache der Überführungsflüge von der Lufthansa und KLM. Wieso dürfen die das überhaupt machen ? Entweder es gibt so ein Flugverbot oder nicht, da hilft es dann ja nicht das bei einem möglichen Absturz weniger Menschen sterben weil nicht so viele drinsitzen.
Mit welchem Recht darf die Lufthansa solche Flüge durchführen ?
 
Bleiente

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Es bleibt spannend:

Selbst wenn sich der Eyjafjallajökull demnächst beruhigen sollte, wäre die Gefahr allerdings nicht gebannt: Sein Ausbruch könnte Nachbarvulkane stimulieren, berichten Forscher um Freysteinn Sigmundsson von der Universität von Island in Reykjavík. In der Vergangenheit folgte auf einen Ausbruch des Eyjafjallajökull oft eine Eruption des Katla, der als weitaus explosiver gilt. Noch gibt es jedoch keine Hinweise für eine bevorstehende Eruption des Katla.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,689639,00.html
 

michael132

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Was uns mal interessieren würde ist die Tatsache der Überführungsflüge von der Lufthansa und KLM. Wieso dürfen die das überhaupt machen ? Entweder es gibt so ein Flugverbot oder nicht, da hilft es dann ja nicht das bei einem möglichen Absturz weniger Menschen sterben weil nicht so viele drinsitzen.
Mit welchem Recht darf die Lufthansa solche Flüge durchführen ?
Es gibt kein Flugverbot! Es werden lediglich keine Streckenfreigaben für Flüge nach Instrumentenflugregeln erteilt. Nach Sicht kann jeder fliegen wie er will (im Rahmen der normalen Regelungen für VFR)
 
Flashbird

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grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Eine Luftraumsperre und ne IFR Sperre ist eben auch eine, die auf keinerlei konkreten Messwerten, keinerlei erforschten technischen Wirkungen, auf Hörensagen, Spekulation und Angst beruht, kann man nicht als sachlich bezeichnen.

Sachlich sind nur die Auswirkungen und die Kosten, die aber wie immer andere tragen müssen.

Jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer dessen Firma nun Probleme bekommt, wird das so sehen.

Hier könnte es bald saftige Schadensersatzklagen geben.
Hunold und AB werden da nicht zögern und andere auch nicht.
 
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Momeier

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Heute Nachmittag durfte er anscheinend in die Luft, Von Wien in Richtung Graz und zurück.

Aktuell ist die LH D-ABIA in der Luft über Berlin.

Gruß
Oliver
 
AE

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Aber die Ruhe hat auch was für sich. Wer selbst in weiterer Entfernung zum Flughafen wohnt, ist auch als Flugzeugbegeisterter nicht am Boden zerstört. Die Betriebs- und volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind mir dabei schon klar.
 
Air Power

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Heute Nachmittag durfte er anscheinend in die Luft, Von Wien in Richtung Graz und zurück.
Wann war das? Ich weiss nur von Flügen der Austrian Gruppe! Auch hier nachzulesen. Es waren drei Maschinen, ein A320 und zwei B738. Der A320 ist nach Graz geflogen, wurde dort unter die Lupe genommen und da offenbar keine Schäden aufgetreten sind, wurden er und die beiden 738 nach VIE zurückgeholt. Habe das mittels Webcam des Flughafens Graz und flightradar24.com bzw. radarvirtuel.com mitverfolgt. Eine FlyNiki Maschine ist mir dabei aber nicht aufgefallen.

Grüsse,
Nikolaus
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Lufthansa bezeichnet in aktuellen Statements mittlerweile das amtliche Vorgehen und die Sperre als "SKANDALÖS" und kündigt Konsequenzen an.

Die vom Flugverbot in Europa gebeutelte Deutsche Lufthansa greift die Behörden scharf an. „Wir halten es für skandalös, dass die Verbote nur auf Grundlage einer einzigen Quelle verhängt werden“, sagte Lufthansa-Konzernsprecher Klaus Walther der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. Die Airline, der wegen des Flugverbots massiv Umsatz entgeht, behalte sich Regressansprüche vor. „Wir behalten uns auch vor, die Frage zu stellen, wer haftet eigentlich, wer kommt für die Schäden auf?“, sagte Walther.
Der Ton verschärft sich massiv, weil sich behördliche Schlamperei und Unfähigkeit abzeichnet. In Deutschland und vielen anderen Ländern haben es die Behörden nach Tagen noch nicht geschafft einen einzigen Testflug zu unternehmen. Testflüge der Unternehmen, die keinerlei Einschränkungen ergeben haben, werden jedoch amtlich nicht anerkannt.

Ich habs ja schon viel früher geschrieben, das war unfundierte Schweinegrippehysterie und nix anderes. Traurig, traurig
 
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Momeier

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@Air Power

Auf flightradar24.com ist eine Maschiene heute Nachmittag in Wien gestartet. Zu beginn stand da noch FlyNikki daraus wurde allerdings Austrian Airlines.

Ich komme leider sehr schlecht auf flightradar24.com, teilweise keine Verbindung oder fehler in den Flugdetails.

Aber wenn die durften, dann bestimmt auch Lauda!?
 
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