Reinhard
Guest
Es war beides,der Schwerpunkt lag aber auf dem Luftkampf zwischen Jagdflugzeugen.Auch noch eine Frage: Bezog sich die Studie mehr auf den Luftkampf Jagdflugzeug gegen Jagdflugzeug oder auch auf das Abfangen von Bombern und Jagdbombern (wie hier im Beispiel tieffliegender Starfighter als Jagdbomber) ?
Ob man das Dokument heute noch findet,weiß ich nicht,würde mich persönlich auch interessieren.Ich hab es seit damals nicht mehr gesehen.Von Leuten,die es kennen müßten,wird die Existenz sogar bestritten-was nicht sein darf,kann nicht sein.
Es wurden sehr ausführlich alle Mig-21,von der -F-13 bis zu den -bis untersucht.Und die in der NVA eingesetzten Mig-23-Versionen.Kurioserweise kam zum Schluß noch die bewaffnete L-39.
Die MiG-29 und Su-22 waren nicht dabei.
Auf der westlichen Seite wurde am ausführlichsten die F-4F behandelt und mit ziemlich allen MiGs sehr detailliert verglichen.Ob die F-104G überhaupt noch dabei war,weiß ich nicht mehr.Dabei waren auf jeden Fall Tornado,F-111,Jaguar als Jagdbomber,F-4,F-16 und F-15 als Jäger.
Für mich als gelernten DDR-Bürger gab es da gewaltige Überraschungen.Ich kannte noch Berichte aus dem Vietnamkrieg,wo angeblich die sehr manövrierfähigen MiG-21 Kreise um die schwerfälligen F-4 ziehen konnten.
Aber in einer vergleichbaren Konfiguration waren die Manövrierfähigkeiten beider Flugzeuge fast gleich und unterschieden sich nur in einzelnen Höhenbereichen geringfügig.In allem anderen wurde die F-4F der MiG-21 als haushoch überlegen eingeschätzt.
Bei den Konstellationen des Aufeinandertreffens der Jagdflugzeuge über der DDR stand ein erwartetes Abschußverhältnis zu Schluß.Das begann mit 1:2-3 zugunsten der älteren westlichen Flugzeuge und endete bei 1:7-8 bei der F-15.Den westlichen Jagdbombern wurden im Tiefflug sehr hohe Überlebenschancen eingeräumt und sogar bei zufälligem Aufeinandertreffen auf DDR-Flugzeuge bescheidene Luftkampferfolge ohne selbst abgeschossen zu werden.
Als Schwächen der MiGs wurden insbesondere die schlechten Leistungen der Radargeräte genannt.Dazu kam die schwache Bewaffnung und auch Schwächen dei den Luft-Luft-Raketen (nur die damals neue R-60 erhielt da ein positives Urteil).Dazu das Übliche:sehr niedrige Reichweite und Flugdauer...aber das wollten die Russen ja angeblich so...
Zum Schluß gab es eigenartigerweise noch einen Vergleich zwischen den Behelfskampfflugzeugen L-39 und der britischen "Hawk".Da schnitt die L-39 als Kampfflugzeug mit ihren Leistungen sehr schlecht ab,aber das Schlimmste war ihre Wirtschaftlichkeit(Kraftstoffverbrauch,Wartungsaufwand).Sowas wurde aber kei den Kampfflugzeugen nicht in die Untersuchung einbezogen.